Zu wenig Lohn für kämpferische Leistung

30.01.2012

Am 29.01.2012 hielt das Fanionteam des UHC Obersiggenthals die Meisterschaftsrunde im nahegelegenen Mellingen ab. Die angekündigten Partien gegen den Lokalmatador STV Mellingen und die Jungen Wilden aus Aarau verliess einiges an Spannung und Emotionen zu hoffen. Gegen beide Teams hatte man noch eine Rechnung offen. Gegen Mellingen kam man in der Hinrunde nicht über ein Unentschieden heraus und gegen das Team aus Aarau resultierte wegen einem Treffer kurz vor der Schlusssirene eine knappe Niederlage.

Das Team aus Obersiggenthal stellte sich im 1. Spiel gegen den STV Mellingen auf ein abwartendes Spiel ein. Man sah den Mellingern schon oft bei Spielen zu und jedesmal war es so, dass sie den Rhythmus des Gegners duchbrachen und ihr «langsames» Spiel aufzwangen. Nun in diesem Spiel kam es anders. Beide Teams hielten den Rhythmus hoch und so kam es ab und zu zu einem regelrechten Schlagabtausch beider Mannschaften. Am Anfang erarbeiteten sich aber die Obersiggenthaler die besseren Abschlussmöglichkeiten. Sie blieben aber immer wieder in den Beinen des Gegners hängen. Die Mellinger waren durch schnelle Kontern mit hohen Bällen immer wieder gefährlich und landeten so ein um den anderen Nadelstich in die Defensive der Obersiggenthaler. Und genau durch einen solchen Konter konnte die Heimmannschaft dann auch in Führung gehen. Der Stürmer wurde mit einem hohen Ball aus der eigenen Verteidigung auf die lange Reise Richtung Tor geschickt. An den Ball kam er aber nicht mehr, aber der Ball fand dennoch den Weg ins Tor. Ein unglückliches und zu diesem Zeitpunkt ein wenig gegen den Spielverlauf gefallenes Tor. Die Obersiggenthaler und der bemitleidenswerte Fumi im Tor liessen aber die Köpfe nicht hängen und erkämpften sich nach einer schönen Aktion mittels Doppelpass durch Oli den Ausgleichstreffer. Genau solche Aktionen will man in Obersiggenthal sehen, doch leider wird dies noch zu wenig gezeigt. Aber anstatt nach dem Ausgleichstreffer den Führungstreffer zu erzielen, gerieten die Mannen in Schwarz durch einen weiteren unnötigen Treffer wieder in Rückstand. Und so ging das Team mit einem 1:2 Rückstand in die Pause. Jeder wusste, dass das Spiel an sich sehr gut war vom UHCO, doch es schaute zu wenig heraus. Mit einer solchen Effizienz, wie es der Gegner zelebrierte, hätte der UHCO längstens klar führen müssen. Nach der Pause war immer noch das gleiche Spiel, der UHCO machte das Spiel und der Gegner versuchte mit Kontern die wenigen Chancen zu nützen. Und das gelang Ihnen auch. Mit einer grossen Packung Glück im Gepäck schossen sie nach einem abgefälschten Schuss das 3:1. Ab jetzt hiess es für den UHCO nur noch angreifen angreifen angreifen. Dass die eigene Defensive dadurch vernachlässigt wurde und so der Gegner zu weiteren Chancen kamen, war logisch. Doch die Effizienz im Toreschiessen des Gegners liess nach und so blieb es bei den 3 Treffern. Der UHCO konnte nach einem Energieanfall von Oli 3 Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer noch egalisieren. Spannung pur war angesagt für die letzten paar Minuten. Der UHCO drückte wehement auf den Ausgleichstreffer, was das «Schiripult» sehrwahrscheinlich dazu veranlasste bei der effektiven Zeit es nicht mehr so genau zu nehmen. Dem souverän auftretenden Schiedsrichterduo war dies nicht entgangen und so wurde insgesamt ca. 9 Sekunden nachgespielt. Dies genügte dem UHCO; mit der allerletzten Möglichkeit mittels Freistoss gelang Höppli nach einem Abpraller noch der Treffer zum 3:3. Somit trennten sich die beiden Teams wieder mit einem Unentschieden, aber diesmal zum Ende mit viel Glück für den UHCO. Dennoch über das ganze Spiel betrachtet, waren die Punkte nicht gestohlen.

 

Im 2. Spiel gegen Aarau hatte man auch noch eine Rechnung offen. Man versuchte wiederum das Tempo hoch zu halten, trotz insgesamt 9 Feldspielern. Es war ein umkämpftes Spiel. Die Spieler schenkten sich keinen Milimeter des Spielfeldes. Aber dennoch war die Partie sehr fair geführt worden, was auch zu tun hatte, weil das Schiedsrichterduo wiederum einen super Job gemacht hat. Dem Gegner aus Aarau gelang als 1. Team einen Treffer. Und sie legten gerade noch einen drauf. Die Verteidigung sah in manchen Situationen nicht gut aus. Dennoch liessen sich die Herren in Schwarz nicht unterkriegen. Nach einer schönen Konterkombination über 3 Stationen gelang schlussendlich Höppli der Anschlusstreffer. Dieser war kurz danach auch für den Ausgleichstreffer besorgt, wiederum durch einen Konter. Das Spiel war ein Hin und Her und das konnte auf die Länge hin nicht gut kommen für den UHCO, da die Kräfte langsam nachliessen. Als das Schiedsrichterduo eine 2 Minuten Strafe aussprach war man versucht diese schadlos zu überstehen. Dies gelang, aber nur kurz nach Ablauf der Strafe war es trotzdem um die Herren des UHCO passiert. Mit dem Pausenresultat von 2:3 war das Spiel aber noch längstens nicht gelaufen. Nach einer schwächeren Phase in der eigenen Verteidigung und 2 Slot-Toren stand es 2:5. Das Spiel war gelaufen, dachte sich vielleicht manch ein Zuschauer. Aber nicht so die Spieler des UHCO. Mit einem Timeout versuchten die Coaches die Spieler nochmals zu motivieren. Der Gegner tat das seinige dazu zum Unterfangen „Aufholjagd“. Mit einer Strafe ermöglichten sie dem UHCO zu einem weiteren Treffer. Nach einer Penaltyentscheidung war es an Höppli den Anschlusstreffer zu markieren, doch er scheiterte an der Lattenunterkante. Aber das machte überhaupt nichts, denn das Powerplay von Obersiggenthal ist wie für ein Samurai das Samuraischwert – eine tödliche Waffe. Und so gelangen sie doch noch zum Anschlusstreffer. Je länger nun die Partie dauerte, desto ausgelaugter wurden die Obersiggenthaler. Sie riskierten nochmals alles. Doch mit einer 2 Minutenstrafe kurz vor Schluss nahmen sie sich selber den Wind aus den Segeln. Die Aarauer erhöhten das Skore noch auf 6:4, was auch das Schlussresultat bedeutete. Es wäre viel mehr drin gelegen, wenn sich der UHCO nicht etliche Male in den Abwehraktionen des Gegners verhederte. Viele Pässe wurden geblockt oder abgefangen. Zudem waren die beiden Tore, welche im eigenen Slot zustande kamen, völlig unnötig, da spielte man nicht mit der nötigen Konsequenz. Dennoch muss man eingestehen, dass es mit 9 Feldspieler sehr schwer ist, das geforderte Tempo mitgehen zu können und dies in 2 Spielen. An der kämpferischen Einstellung des Teams hat es wahrhaftig nicht gefehlt. Wenn man mehr Abschlussversuche wahrnehmen würde, dann würden auch mehr Tore dabei herausspringen. Zu oft sieht man noch das Klein-Klein-Spiel wie auf dem Kleinfeld. Doch dies wird sich mit Sicherheit auch noch ändern. An der Tabellensituation änderte sich auch nach diesem Spieltag nichts, der UHCO liegt immer noch an 5. Position.

 

Höppli (4/1), Füglister (2/2), Keller (0/0), Frey (0/1), Frunz (1/1), Haag (0/0), Leder (0/0), Wettstein (0/0), Nikitscher (0/0), Vogler (0/0)

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