Spiel 2+3: UHCO – Glattal Falcons II

25.03.2019

Neue Spiele, neue Geschichten – Es gibt wieder etwas zu berichten vom Herren 1 des UHC Obersiggenthals. Nicht nur für den Schreiberling gab es einiges zu tun, auch die Mannschaft hatte ein hartes und intensives Wochenende hinter sich. Petrus meinte es am vergangenen Wochenende besonders gut mit den Unihockeyaner. Sonniges, traumhaftschönes Wetter mit fast schon sommerlichen Temperaturen luden ein die Grillsaison endgültig zu eröffnen – oder im Fall der UHCO-Spieler eben nicht. Anstatt gemütlich Bratwürste und saftige Steaks zu grillieren, standen die Spiele 2 und 3 der Playoffserie gegen die Glattal Falcons II auf dem Programm.

Am Samstag war man zu Gast in Dübendorf. Wie einst André Bucher zu seinen Besten Tagen nahm Captain Gilli seine Schützlinge mit auf die Tatarbahn zur Aufwärmrunde. Manch einer kam nach der 1. Runde schon arg ins Schwitzen und dann hiess es «meh nähmed na eini». Aber alle hielten mit und so zog das Team geschlossen ihr Programm durch um bereit zu sein für das Spiel. Nachdem man im 1. Aufeinandertreffen sich noch mit 6:7 n.V. beugen musste, war Wiedergutmachung angesagt. Der UHCO zwar motiviert, wurde aber in den ersten 12 Minuten kalt geduscht. Jeder Schuss ein Treffer, so musste es sich auch für den bemitleidenswerten Torwächter Vogler angefühlt haben, als er insgesamt 3 mal hinter sich greifen musste. Man war aber partout nicht schlechter, sondern der Gegner einfach extrem effizient und abgebrüht. Dass der UHCO auch arge Rückstände aufholen kann, war spätestens seit Match 1 allen bewusst. So agierte man weiterhin konzentriert und kam so zu seinen Chancen. Im 1. Drittel war aber ausser Spesen nichts gewesen. Auch im 2. Abschnitt hatte man mehr vom Spiel. Der Gegner stand sehr tief und kam kaum mehr aus seiner Hälfte hinaus. Nach knapp 23 Minuten hatte das Anrennen endlich ein jähes Ende, die Kugel war im Netz. Füglister wühlte im gegnerischen Slot so lange bis der Ball drin war. Dieser Treffer gab dem UHCO Aufwind, passierte dieser auch noch in nummerischer Unterzahl. Doch irgendwie merkte man, dass heute der Wurm im Angriffsmotor steckte. Immer wieder scheiterte man am eigenen Unvermögen oder am gegnerischen Torhüter. Und so lief den Siggenthaler mit längerer Spieldauer die Zeit allmählich davon. Man warf trotzdem nochmals alles in die Waagschale und versuchte so die Wende herbeizuführen. Denn man war die bessere Mannschaft, aber das nützt alles nichts, wenn auf der Anzeigetafel ein Rückstand eingeblendet wird. Schlussendlich blieb es beim 1:3 – ein Dämpfer aber noch nicht die Entscheidung. Denn bereits am nächsten Tag fand das Spiel 3 im nahegelegenen Brugg statt.

Zum Besammlungszeitpunkt war beim einten oder anderen Spieler der „Spaghettiranzen“ vom Vorabend noch zu sehen. Bei den Hartgesottenen stachen zudem die blau angelaufenen, vor einer Unterkühlung gezeichneten, Waden vom nächtlichen Eisbad heraus. Doch noch blieb genügend Zeit, den Körper in Form und vor allem auf Betriebstemperatur zu bringen. Obwohl man an diesem sonnigen Sonntagnachmittag im Mäuseloch «Mülimatt» sein Heimspiel austrug, durften sich die Obersiggenthaler alles andere als die vierbeinigen Nagetiere präsentieren. Denn bekanntlich ist die Maus eine Leibspeise des Falken und so ein gefundenes Fressen. Über 120 Zuschauer unterstützten ihre Lieblinge dabei nicht gefressen zu werden und so den dringend notwendigen Sieg in dieser Serie einzufahren. Denn mit einer erneuten Niederlage wäre die Saison zu Ende und der Sweep perfekt. Dieser wollte man unbedingt abwenden, denn das hätte die Mannschaft auch nicht verdient. Die Töfflibuben oder besser ausgedrückt die harten Rockerjungs an der Bande gaben die Marschroute entlang der Route 66 vor. Es soll niemals enden, immer weiter vorwärts soll es gehen, dem Horizont entgegen. Anstatt wie gewöhnlich mit Anzug und Krawatte oder legerer Trainerjacke tauchte das Trainertrio mit Ledergilet und verblüffend echten Tattoos auf. Man wollte das Ding eindeutig rocken und dieses Motto schwappte auch auf die Spieler über – auch wenn nicht gleich von Beginn weg. Nach rund 2 Minuten waren es die Falken, welche das erste Mal zubissen und das 0:1 erzielen konnten. Doch der UHCO war um eine Antwort nicht verlegen. In Person von „Boom-Boom“ Bumbacher konnten sie die Partie mit 2 schnellen Treffern drehen und lagen fortan mit einem Treffer in Front. Gegen Ende des 1. Drittels war es der bartlose Weibel, welcher nach Vorarbeit von Keller das Skore noch erhöhen konnte. Doch damit nicht genug, Hitz verwertete auf magistralem Zuspiel von eben diesem Weibel 2 Sekunden vor dem Pausenpfiff das 4:1. Dann war für’s erste Schluss. Nachdem es in der gestrigen Partie mit dem Tore schiessen noch geharzt hatte, fand man im heutigen Spiel in die Spur zurück und lag so nicht unverdient mit 3 Längen in Front.

Noch war man nicht am Ende der Route 66 angelangt und so war die Devise für den 2. Abschnitt weiterhin Gas zu geben und nach vorne zu schauen. Der an diesem Tag blendend aufgelegte Bumbacher nahm sich dies zu Herzen und erzielte auf Pass von N. Baumgartner das 5:1. Es kam noch besser, Hühne Kalt schloss zur Spielmitte energisch gar das 6:1 für das Heimteam. Der Gegner hatte Mühe das angeschlagene Tempo der Siggenthaler mitzugehen. Als mit Hitz zum 2x Mal ein Siggenthaler in die Kühlbox geschickt wurde, bot sich dem Gast die Chance zu verkürzen. Dankend nahmen sie die nette Einladung an und erzielten abgebrüht den 6:2 Treffer. Mit diesem Resultat verabschiedeten sich die Spieler in die 2. Drittelspause.

Nun nur nicht nervös werden und das Spiel sicher nach Hause biken. Doch ganz so einfach machten es die Falken den Hausherren nicht. Sie schnürten nun die Hintermannschaft des UHCO immer öfters gefährlich ein und kamen so zu guten Abschlussmöglichkeiten. Vogler mit einer tadellosen Leistung konnte aber auch nicht alle Abschlüsse parieren und so stand es 10 Minuten vor Ende der Partie nur noch 6:4 aus Sicht des UHCO‘s. Als es Comeback Huber gelang, sich aus der Umklammerung zu lösen, schickte er gedankenschnell Schüpbach auf die lange Reise. Dieser wusste etwas mit der Kugel anzufangen und verwertete sehenswert zum vorentscheidenden 7:4. Die Glattaler ersetzten fortan den Torhüter mit einem zusätzlichen Feldspieler. Aber für mehr als der 7:5 Treffer genügte die Zeit nicht mehr. Somit feierte der UHCO im 3. Anlauf den ersten Sieg und verlängerte so die Saison um mindestens 1 Partie.

Diese wird bereits am kommenden Freitag um 19:30 Uhr in der Fremde ausgetragen. Das Team freut sich über jeden einzelnen Anhänger, welcher den Weg nach Dübendorf auf sich nimmt und die Mannschaft so unterstützt. Denn das Heimspiel hat einmal mehr gezeigt, wie toll das es ist, vor einem solchen Publikum spielen und einen so grossen Support geniessen zu dürfen. Sollte das Spiel gewonnen werden, so würden sich die beiden Teams in einer Belle am Sonntag in der Go Easy Halle gegenüberstehen. Doch dies ist alles Zukunftsmusik und die Mannschaft tut gut daran Spiel für Spiel zu nehmen. Es benötigt wiederum eine geschlossene Mannschaftsleistung mit viel Biss und Engagement jedes Einzelnen um erneut das Saisonende ein weiteres Mal verschieben zu können.

News verfasst von Oliver Füglister

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