08.11.2023
Nachdem bereits im Spiel gegen Unihockey Langenthal Aarwangen eine Abwärtstendenz festzustellen war, hat das Herren 1 gegen UHT Arni (hoffentlich) den Tiefpunkt dieser Saison erreicht. Gegen die Gäste aus Bern gibt es eine deutliche Packung.
Nach zwei Heimspielen im Go Easy stand nun endlich auch das erste Spiel in der heimischen Sporthalle Obersiggenthal an und die Mannschaft wollte voll motiviert ins Spiel starten. Dies war bereits im Einschiessen sichtbar, war die Qualität doch besser als auch schon. Der Start ins Spiel gelang dann auch noch einigermassen, spielte man doch mit dem Gegner gut mit und konnte defensiv gut dagegenhalten, Arni kam so kaum zu Chancen. Noch besser sollte es in der 15. Minute kommen, als die Schiedsrichter die erste (und auch die letzte) Strafe dieser Partie aussprachen. Es traf Eric Keller vom UHT Arni. Doch die Schwäche im Powerplay zeigte sich auch an diesem Abend wieder, die Strafe ging ohne Torerfolg vorüber. Dennoch zeigte sich der UHC Obersiggenthal ungewohnt souverän in der Defensive, leider auch wenig kaltblütig in der Offensive. So brauchte es dann einen Lucky Punch für das erste Tor. Besser gesagt einen Unlucky Punch aus Sicht des Heimteams. Als sich bei einem Konter Daniel Gisin und Nicolas Rüede zu nahe kamen, gingen beide zu Boden. Der erste Schuss ging noch am Tor vorbei, er prallte jedoch von der Bande direkt auf den Stock des bereitstehenden Daniel Wittwers, der nur noch zur Führung ins leere Tor einschieben musste.
Doch ein Tor ist im Unihockey nichts und so nahmen sich die Obersiggenthaler vor, ein metaphorisches Feuer zu entfachen und damit das Spiel an sich zu reissen. Das Theorie und Praxis nicht immer übereinstimmen muss, zeigte sich dann aber schnell. Der UHCO agierte absolut kopflos, die Grosse Stärke im ersten Drittel, die Defensive, war sofort vergessen. So war das zweite Drittel noch keine 3 Minuten alt, da stand es bereits 4:0 für die Gäste aus Arni. Die Trainer sahen sich dadurch gezwungen, ihr Timeout zu nehmen, um die Mannschaft aufzuwecken. Ein kurzfristiger Effekt stellte sich dadurch auch ein: Markus Leu traf nicht einmal 30 Sekunden später auf Zuspiel von Adrian Grylka zum ersten Obersiggenthaler Tor. Es dauerte aber nicht lange, bis man wieder ins alte Fahrwasser geriet. Ein weiterer schneller Vorstoss des UHT Arni führte in der 26. Minute zur erneuten 4-Tore-Führung. Immerhin neutralisierten sich die Teams ab diesem Zeitpunkt weitestgehend und es geschah bis zur zweiten Pause nichts Erwähnenswertes mehr.
Da die kämpferischen Fähigkeiten der Obersiggenthaler in dieser Saison zumindest innerhalb der Mannschaft altbekannt sind, kam ein Aufgeben aber nicht in Frage, schliesslich kann man 4 Tore auch in kürzester Zeit erzielen. Natürlich musste man dafür mehr in die Offensive investieren, was in der Defensive zu Lücken führt. Und so landete der Ball zunächst nicht im Tor des UHT Arni, sondern wiederum im eigenen Gehäuse. So stand es nach 49 Minuten bereits 1:8 aus Sicht des Heimteams. Aber aufgeben kam weiterhin nicht in Frage, die Trainer ersetzten den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler und so gelang es dem UHCO endlich, sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen und Torchancen zu kreieren. Doch es fehlt an diesem Abend nicht nur an der Defensive, sondern auch an der Präzision und der offensiven Durchschlagskraft, weshalb die Chancen zunächst nicht in Tore umgemünzt werden konnten. Ganz im Gegenteil, in der 52. Minute erhöhten die Gäste das Skore noch einmal. Der Druck wurde nun von Minute zu Minute verstärkt, als vorläufigen Höhepunkt konnte man aber nur einen Lattenschuss von Dominik Bumbacher in der 56. Minute verbuchen. Aber auch Tore gelangen dem UHCO noch: Adrian Grylka legte zunächst in der 57. Minute für Nicola De Santis auf und setzte dann 8 Sekunden vor Schluss mit dem 9:3 den Schlusspunkt dieser aus Sicht der Obersiggenthaler schwachen Partie.
Neben den vielen negativen Erkenntnissen ergeben sich aus diesem Spiel aber auch mindestens zwei positive. Einerseits ist dies die gut funktionierende Defensive im ersten Drittel, andererseits die lange Zeit mit 6 gegen 5 Feldspieler, in der man den Gegner unter Druck setzen und dann auch immerhin noch zwei Tore erzielen konnte. Nun gilt es jedoch, im Training den Fokus auf die Probleme zu legen, um dann für das nächste Spiel gewappnet zu sein. Dieses findet am Sonntag, dem 12. November 2023, um 19 Uhr in der Dreifachhalle Lindenfeld in Burgdorf gegen den UHC Burgdorf statt. Die Mannschaft würde sich natürlich über eine grosse Unterstützung wie immer freuen.
Matchtelegramm UHC Obersiggenthal – UHT Arni
Tore: 20. D. Wittwer (A. Burkhalter) 0:1; 22. F. Wüthrich 0:2; 22. D. Grunder (D. Wittwer) 0:3; 23. J. Meyer (F. Wüthrich) 0:4; 24. M. Leu (A. Grylka) 1:4; 26. D. Wittwer (D. Grunder) 1:5; 42. A. Siegenthaler (F. Wüthrich) 1:6; 48. J. Lanz (J. Meyer) 1:7; 49. E. Keller (F. Wüthrich) 1:8; 52. E. Keller (Y. Siegenthaler) 1:9; 57. N. De Santis (A. Grylka) 2:9; 60. A. Grylka 3:9.
Strafen: 0x 2 Minuten gegen UHC Obersiggenthal; 1x 2 Minuten gegen UHT Arni
Bemerkungen: 23. Timeout UHC Obersiggenthal; ab 49. UHC Obersiggenthal ohne Torhüter
Aufstellung UHCO: Daniel Gisin; Benjamin Huber; Christoph Hummel, Andrin Luciani, Curdin Caflisch, Nicola De Santis, Tim Clerc; Nico Baumgartner, Thomas Leu, Dominik Bumbacher, Luca Rüede, Matteo De Santis; Markus Leu, Nicola Rüede, Adrian Grylka, Florian von Däniken, Colin Trobl; Menduri Cavigelli, Roman Haag, Valentin Herzog, Siro Petranca; Tobias Fässler (Trainer), Manuel Schoop (Trainer)
