Herren 1 zittert sich zum Sieg

18.12.2022

Sind wir etwa wieder zurück in der 3. oder gar der 4. Liga? Nicht ganz, aber die Anspielzeit am Sonntagmorgen um 11.00 Uhr liess das vermuten.  Zur Morgenstunde um 08.00 Uhr fanden sich die Mannen – teils noch verschlafen oder noch nicht geduscht – am Besammlungsort ein. Man möchte aber keinesfalls wettern, denn hinter dem frühen Anpfiff stand eine ausgeklügelte Strategie von langer Hand her geplant. Denn nur dank dem frühen Anpfiff war es auch dem Gast aus dem Siggenthal möglich, pünktlich und ohne Stress den WM-Final live im TV mitzuverfolgen. Daher ein grosses Dankeschön an die Organisatoren.

Gegen die Waschbären aus Herzogenbuchsee konnte man den einzigen Sieg in der Hinrunde einfahren. Man wusste also, wie man gegen diesen Gegner gewinnen kann. Auch das 2. Aufeinandertreffen war eine imminent wichtige Partie im Kampf um eine bessere Tabellensituation. Die beiden Teams tasteten sich zu Beginn ab, das Tempo noch nicht sehr hoch, ganz anders die Fehleranfälligkeit und die etlichen Ballverluste in der Mittelzone. Nach 14 Minuten ging das Heimteam nicht unverdient in Führung. Nun war es am UHC Obersiggenthal eine Schippe draufzulegen. Gesagt getan, J. Frunz liess den Ball für den heranrauschenden S. Baumgartner abtropfen. Dieser nahm den Ball schwungvoll mit und versenkte ihn gekonnt in den Maschen. Mit dem 1:1 war für’s erste Schluss. Richtig zufrieden war man aber mit der Leistung noch nicht. Da musste mehr kommen im 2. Abschnitt.

Rund 3 Minuten nach dem Wiederanpfiff war es J. Frunz auf Zuspiel von Petranca, welcher die roten Teufel das erste Mal in Führung brachte. Nur wenige Sekunden später, erzielte Höppli das Tor des Morgens. Einen Flippass von Bumbacher drosch er ohne eine Miene dabei zu verziehen backhandvolley unter die Latte. «Schon als kleiner Schuljunge habe ich solche Situationen etliche Male auf dem Bolzplatz geübt. Überrascht bin ich daher auf keinen Fall, aber natürlich überglücklich, dass es so gut funktioniert hat», so der sonst eher kompromisslose Abwehrminister beim Platzinterview. Nach diesem Treffer mussten sich alle zuerst einmal sammeln, eine kleine Baisse trat ein, welche das Heimteam ausnutzten und so zum Anschlusstreffer gelangten. Ein weiterer Treffer fiel aber nicht, auch dank einem sehr gut funktionierenden Boxplay, während dem N. De Santis sich auf der Strafbank mit ein paar spanischen Nüssli zudeckte.

Mit einem Tor Vorsprung wurde der letzte Abschnitt in Angriff genommen. «Wenn wir dieses Drittel nicht verlieren, gewinnen wir das Spiel», so der überaus weise Captain N. Baumgartner bei der Pausenansprache. Der wirblige Bumbacher setzte gleich zu Beginn zu einem hartnäckigen Vorchecking an – mit Erfolg. Er stibitzte die Kugel von der gegnerischen Schaufel weg, bediente den freistehenden Füglister, welcher keine Mühe bekundete um mit einem klassischen Scheibenschlag, aus dem Grundtechnikbuch des Unihockeysports aus dem Jahr 1995, den Ball im Tor unterzubringen. Bumbacher blieb ein stetiger Unruhestifter im Angriff. Höppli nun als Assistent, bediente eben diesen Bumbacher, welche den Torhüter mit einem Hocheckschuss düpieren konnte. Nun kamen die Waschbären langsam aber sicher aus ihrem Nest, übten stetigen hohen Druck auf die Defensive der Siggenthaler aus. Die Gäste wankten das eine oder andere Mal. Aber die Stahlwädli von Canzani und Konsorten hielten dicht. Doch lange konnte dies nicht mehr gut gehen, es war eine Frage der Zeit bis sie einen Treffer schlucken mussten. In der 49. Minute war es dann soweit und die Waschbären kamen auf 2 Treffer Abstand heran. Nun nur nicht nervös werden. Es wurde mit Herzblut verteidigt, sich in den Schuss gelegt und auch A. Frunz strahlte seine gewohnte Sicherheit im Kasten aus und bügelte aus, wenn es einen verknitterten Schuss zum Parieren gab. Es wurde noch einmal brenzlig, als die Racoons 1 Minute 20 Sekunden vor Schluss doch noch den Anschlusstreffer markieren konnten. Doch es blieb zum Glück beim knappen Vorsprung und die Siggenthaler tüteten die 3 Punkte für sich ein.

Der Sieg ist keinesfalls gestohlen, aber ganz so spannend hätten es die Herren in rot nicht mehr machen müssen. Das Wichtige und das ist das was zählt, sind die 3 Punkte, welche man sich mit viel Einsatz, viel Herz und auch das Quäntchen Glück als Mannschaft erarbeitet hatte. Nun geht es in die wohlverdiente Weihnachtspause. Die Redaktion wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest.

Aufgebot:
Baumgartner Gianni, Baumgartner Nico (C), Baumgartner Sascha, Baumann Nico, Bumbacher Dominik, Canzani Nico, De Santis Matteo, De Santis Nicola, Egger Flurin, Frunz Andreas (T), Frunz Jonas, Füglister Oliver, Haag Roman, Höppli Philipp, Niederberger Simon, Petranca Siro, Trobl Colin, Weibel Dario

Telegramm:

15. Racoons Herzogenbuchsee, 1:0

17. S. Baumgartner (J. Frunz), 1:1

24. J. Frunz (Petranca), 1:2

24. Höppli (Bumbacher), 1:3

28. Racoons Herzogenbuchsee, 2:3

41. Füglister (Bumbacher), 2:4

45. Bumbacher (Höppli), 2:5

50. Racoons Herzogenbuchsee, 3:5

59. Racoons Herzogenbuchsee, 4:5

News verfasst von Oliver Füglister

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