Herren 1 steht in der 3. Cuprunde

13.09.2021

Selbst Andreas Moser, besser bekannt mit dem Spruch «Härzlich Willkomme zu Netz Natur», rieb sich verwundert die Augen. Nach sage und schreibe 11 Monaten im tiefen Winterschlaf versunken, schlüpften vergangenen Freitagabend die Unihockeyaner des UHC Obersiggenthal wieder mal aus ihren Löchern. Zum guten Glück nimmt man bei einem Winterschlaf eher ab als zu, so mussten nur vereinzelt der Hosenbunt oder die Ärmel neu mit Stricknadel und Faden fixiert werden.

Währendem der UHC Obersiggenthal in der 1. Cuprunde noch von einem Freilos profitiert hat, hatten die im Kleinfeld beheimateten Wild Goose Gansingen bereits ein Spiel in ihren Knochen. Analytische Beobachter der Unihockeyszene horchten auf; da war doch schon mal was? Ganz genau, denn vor rund einem Monat beschnupperten sich die beiden Mannschaften bereits anlässlich eines Testspiels, welches nur hauchdünn von den Obersiggenthaler gewonnen werden konnte. Die Alarmglocken waren also an. Noch mehr als bekannt wurde, dass das Fanionteam auf etliche Stammkräfte – darunter auch die selbsternannten 3 Besten des Teams (Namen der Redaktion bekannt und als unwichtig empfunden, da nicht wahrheitsgetreu) fehlten. So ergab diese Personalnot den aufkommenden «Jungen Wilden» die Chance, sich an das Niveau der erwachsenen Spielklasse heranzutasten und wer weiss auch zu brillieren. Nun aber zum eigentlichen Geschehen auf dem Platz, gewohnt chronologisch und inkl. ein paar Schmunzler:

Baumann, eben ein solcher aus der Bubenabteilung eröffnete den Torreigen in der 5. Minute für seine Farben. Pablo Huber konnte anscheinend seine Form über die Monate konservieren und erhöhte in alter Haudegenmanier mit dem Kopf durch die Gegenspieler hindurch zum 0:2. Neutrale Beobachter sahen aber, dass diese Führung eher schmeichelhaft war, denn die wilden Gänse aus Gansingen waren keineswegs unterlegen. So war es auch nicht verwunderlich, als kurz vor dem Pausentee das 1:2 fiel. Sehr zum Ärger von Torwächter Frunz, welcher zusehen musste, wie der Ball durch seine Hosenträger kullerte. Eines war Interimscoach Kalt bei seiner Pausenpauke sofort klar, es musste eine Temposteigerung her, wollte man das nicht allzu ernst gemeinte Fernziel, den Cupsieg nicht bereits nach dem 1. Ernstkampf begraben. «Trabi» Hitz kam, sah und spielte den entscheidenden Pass auf Canzani, welcher wuchtig zum 1:3 traf. Der Ball bahnte sich aus grosser Distanz regelrecht den freien Weg durch das Bollwerk hindurch. Nur wenig später, zeigten die Unparteiischen nach einer Notbremse auf den Punkt. Ein Fall für den zuverlässigen Huber, welcher heute einen Sahneschnauzertag einzog. Wie einst Denise Biellmann auf dem Eis, umkurvte er mittels einer schönanzusehenden Pirouette den Schlussmann und katapultierte den Ball unter den Querbalken. Mit dieser komfortablen 3-Tore-Führung gingen die beiden Teams wiederum gierig ran an das Pausenbuffet.

Das letzte Drittel war noch nicht alt, als wiederum der omnipräsente Huber zum 1:5 einnetzte und dies notabene in Unterzahl. Der Bann war nun definitiv gebrochen, den Gänsen wurde regelrecht die letzte Feder gezupft. Sie blieben zwar gefährlich, aber hinten hatte man zu jeder Zeit noch Neo-Vogelwärter Frunz im Nest, welcher auch nur den Hauch einer Chance stets zu Nichte machte. Flink wie eine junge Eilseeschwalbe flog er regelrecht durch die Gegend und pflückte die Bälle vom Himmel herunter. Im Wissen dessen, flog ein ums andere Mal ein Obersiggenthaler auf die Strafbank um von der Vogelwarte aus einen besseren Überblick über das Spielgeschehen zu haben. Als man endlich mal wieder vollzählig war, schickte Huber den in den Startlöchern stehende Füglister auf die lange Reise, welcher anschliessend im 1 gegen 1 dem Schlussmann nicht einen Hauch einer Chance liess. Danach waren die Gastgeber an der Reihe und stellten einen seiner Spielern in der Kühlbox ab. Eine klassische Powerplayformation wurde zwar nicht aufgezogen, aber erfolgreich war die Aktion trotzdem. Füglister bediente den «mutterseelen» alleinstehende Bürgi, welcher mit feinem Händchen für den Endstand von 1:7 besorgt war.

Der Sieg fiel schlussendlich zu hoch aus. Der Gegner aus Gansingen war durchaus ebenwürdig, aber am Ende des Tages wohl zu wenig kaltschnäuzig. Für die Obersiggenthaler war es ein erster Gradmesser. Die Jugendabteilung machte seine Sache sehr gut und stellten ihre Fähigkeiten eindrücklich unter Beweis. Aus Platzmangel wurden die diversen Torpremieren ausgelassen, über die Hopfenlieferung freut sich das Team jedoch trotzdem.

Aufgebot:
Baumgartner Gianni, Baumann Nico, Bürgi Florian, Canzani Tim, De Santis Matteo, Frunz Andreas (T), Füglister Oliver, Hitz Marcel, Huber Lukas (C), Jauner David, Leder Lukas, Müller Timon, Niederberger Simon, Schüpbach Joel, Sood Ansh

Telegramm:

6. Baumann, 0:1

11. Huber (Sood), 0:2

16. Wild Goose Gansingen, 1:2

31. Canzani (Hitz), 1:3

38. Huber (Penalty), 1:4

42. Huber, 1:5

48. Füglister (Huber), 1:6

57. Bürgi (Füglister), 1:7

News verfasst von Oliver Füglister

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