Herren 1 schlägt den Leader und holt sich den Derbysieg

22.11.2021

Nach dem mauen Auftritt gegen die Seeländer aus Biel, war das Herren 1 auf Wiedergutmachung aus. Bis in die Haarspitzen motiviert wollte man gegen die Capitals aus Bern ein anderes Gesicht präsentieren. Leider wurde daraus nichts, da der Gegner kurz vor dem angesetzten Spiel aus einem verständlichen Grund absagen musste. Nun hiess es die Motivation hoch zu halten, musste man sich doch eine geschlagene Woche gedulden, bis man endlich wieder auf’s Parkett steigen konnte.

Ganz sein lassen mit dem Parkett konnten es die Siggenthaler dann doch wieder nicht. Beim Bowling war aber schnell klar, dass nicht alle für diesen Sport die nötige Fähigkeit mitbrachten und es teils mehr schlecht als recht aussah (Namen der Redaktion bekannt aber aus Datenschutz- sowie Erniedrigungsgründen an dieser Stelle nicht erwähnt). So war man froh, dass man am Freitag die schweren Kugeln durch die leichten und löchrigen Bälle eintauschen konnte. Gegen den bisher noch ungeschlagenen Leader aus der Kantonshauptstadt stand dem Fanionteam – zumindest auf dem Papier – eine schwierige Aufgabe bevor.

Ab Beginn der Partie starteten die Hausherren in Rot furios wie ein wildschnaufender Stier in der Arena. Sie schlugen ein Tempo an, welches der Gegner sichtlich die Augäpfel aus den Augenhöhlen schlug. Schon kurz nach Spielbeginn belohnten sich die Siggenthaler dann auch für ihre sichtlichen Bemühungen. Trobl auf Zuspiel von G. Baumgartner eröffnete den Scorereigen. Der souveräne Leader war sofort zur Stelle und glättete kurz darauf die Wogen und erzielte seinerseits den 1. Treffer. Doch dieser Gegenschlag interessierte das Heimteam nur minim. Nur 2 Zeigerumdrehungen später war es Terrier Gilli, welcher mit seinem Holzknebel wusste was zu tun ist und beförderte das Runde ins Eckige. Aarau konnte wiederum reagieren. Wer nun die letzten Zeilen tatsächlich mitgelesen hat (A.d.R. zu wünschen wäre es), der ahnt nun wer an der Reihe war. Genau ihr schlauen Füchse, es war der UHCO mit dem junggeblieben «Rüden», welcher auf den Namen Leder hört, der für den 3:2 Pausenstand besorgt war. Ein torintensives und attraktives Startdrittel ging zu Ende.

Spätestens jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo es auch dem hinterletzten im Team – selbst solchen, welche gar nicht vor Ort waren, sondern sich via Liveticker zuschalteten – klar, dass hier und heute etwas in der Luft hing. «Ich war wie auf Nadeln unterwegs und konnte mich kaum auf den Beinen halten», so der abwesende Huber im Interview mit der Dorfzeitung. Die Kantonshauptstädter kamen im 2. Abschnitt besser in die Gänge, dennoch zeigten sich auch die Obersiggenthaler immer wieder schnippisch und gefährlich vor dem gegnerischen Kasten. Doch es waren die Aarauer, welche zuerst reüssieren konnten. Achtung Spoileralarm: Eine ereignisvolle Spielminute stand bevor (A.d.R. diese genannte Minute wird absichtlich nicht beziffert). Zuerst war es die Rückennummer 27 alias Niederberger, welcher kühn wie eine Hundeschnautze sein Team wieder auf die Siegerstrasse brachte. Doch damit nicht genug, diese Spielminute hatte ja noch mehr auf Lager; leider zum Leidwesen des Heimteams. Mit einem blitzschnellen Doppelschlag schwang das Pendel rüber zum Gruppenersten. Wer nun gedacht hatte, damit sei der Bann gebrochen und der Torero holt nun zum «Gnadenschlag» aus, diesem sei eines gesagt: «Schreibe nie einen wütenden Stier ab». Die kongenialen Jungstiere Trobl/G. Baumgartner belohnten sich ein erneutes Mal für ihren Effort. Doch damit nicht genug, nur wenig später erzielte Jungbulle G. Baumgartner – er zog einen Sahneabend ein – die zwischenzeitliche Führung für seine Bande.

Eine heisse Schlussphase stand bevor. Agieren anstatt Reagieren war das Motto für den letzten Spielabschnitt. «Wir wollten aggressiv bleiben und den Gegner weiterhin zeukeln und zu Fehlern animieren», so Abwehrpatron Niederberger bei der anschliessenden PK. Und dies setzte die wilde Truppe wunderbar um. Gilli mit seinem 2. persönlichen Treffer erspielte eine 2 Tore-Führung. Die Reihe war an Aemmer, welcher sich nach einer schönen Einzelleistung ebenfalls in die Torschützenliste eintragen konnte. Ein letztes Aufbäumen mit dem 8:6 brachte die Hauptstädter nochmals heran. Aber näher kamen sie nicht mehr, zu gut war das Heimteam am heutigen Abend aufgelegt. De Santis machte den Sack 1 Minute vor Schluss zum 9:6 endgültig zu und so feierten die Obersiggenthaler frenetisch den grandiosen Derbysieg.

Nachdem man in letzter Zeit hart mit sich ins Gericht ging, so durfte festgestellt werden, dass ein sichtlicher Ruck durch die Mannschaft ging. Verdient schnappten sie sich 3 wichtige und nicht eingeplante Zähler und allen wurde klar, wenn von allen die Leistung/Einstellung stimmt, so sind auch solche Erfolge nicht utopisch. Man tut also gut daran auch in Zukunft den Teamspirit hoch zu halten. Ob jetzt das Bowling der richtige Rahmen dafür ist, ist aus neutraler Beobachtung mehr als fraglich. Doch zu lachen gab es ja genügend Beispiele, daher so verkehrt ist es wohl doch nicht.

Aufgebot:
Aemmer Michele, Baumgartner Gianni, Baumgartner Nico (C), Baumgartner Sascha, Canzani Tim, De Santis Nicola, Frunz Andreas (T), Gilli Simon, Haag  Roman, Hitz Marcel, Kalt Yannick, Leder Lukas, Niederberger Simon, Trobl Colin

Telegramm:

4. Trobl (G. Baumgartner), 1:0

8. Team Aarau, 1:1

10. Gilli (S. Baumgartner), 2:1

13. Team Aarau, 2:2

18. Leder, 3:2

23. Team Aarau, 3:3

27. Niederberger (Leder), 4:3

27. Team Aarau, 4:4

27. Team Aarau, 4:5

38. Trobl (G. Baumgartner), 5:5

40. G. Baumgartner, 6:5

50. Gilli (Hitz), 7:5

53. Aemmer (N. Baumgartner), 8:5

56. Team Aarau, 8:6

59. De Santis, 9:6

News verfasst von Oliver Füglister

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