15.01.2024
Mit einem guten Spiel gegen die Bern Capitals mit einem Punktgewinn endete das alte Jahr versöhnlich. Gegen die Racoons Herzogenbuchsee konnte man nicht an diese Leistung anknüpfen und mit vielen Strafen nahm man sich selbst die Chance auf den Sieg. Zum Schluss muss man sich den Bernern mit 7:3 geschlagen geben.
Nach der Weihnachtspause stand für die Mannen des UHCO das Rückspiel gegen die Racoons Herzogenbuchsee an. Bis in die Fingerspitzen motiviert, wollte man sich für die knappe Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren. So ging man denn auch sehr engagiert ins Spiel und war gewillt, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Etwas übermotiviert ging man also in den ersten Einsatz und so dauerte es gerade einmal 42 Sekunden, bis die Gäste in Führung lagen. Doch die Obersiggenthaler steckten nicht den Sand in den Kopf und fanden schnell einen Weg ins Spiel, das allerdings zu Beginn auch von Ungenauigkeiten auf beiden Seiten geprägt war. Dennoch gelang es Curdin Caflisch in der 6. Minute, einen schön vorgetragenen Angriff nach einem Zuspiel von Andrin Luciani mit dem Ausgleich zu krönen. Doch die Ungenauigkeiten – vor allem in der Defensive des UHCO – waren damit keineswegs vorbei. In einem ausgeglichenen Startdrittel gingen die Waschbären in der 12. Minute erneut in Führung, doch die Gastgeber reagierten prompt. Siro Petranca legt für Colin Trobl auf und schon war das Spiel wieder ausgeglichen. Nun wollte man endlich das erste Mal in Führung gehen. Doch die Racoons konterten das Heimteam in der 16. Minute aus – Querpass von der Seite zum freistehenden Mann vor dem Tor und schon lagen die Obersiggenthaler erneut im Hintertreffen. Und es sollte nicht das letzte Tor dieser Art an diesem Abend sein, in der 20. Minute legten die Gäste auf die genau gleich Weise nochmals nach. Mit 2:4 aus Sicht des Heimteams ging es also in die Pause.
Nach einer lauten Pausenansprache – schliesslich hatte man ja schon im Hinspiel etliche Tore dieser Art erhalten und wollte diese also nun verhindern – waren die Obersiggenthaler gewillt, das Spieldiktat an sich zu reissen. Dies gelang dann auch sehr gut, ab dem zweiten Drittel war man eindeutig das spielbestimmende Team, zu Beginn konnte man aber nicht den gewünschten Druck auf das gegnerische Tor kreieren, da die Gäste in der Defensive einen guten Job machten. So waren es denn auch eher die Waschbären, die mit ihren schnell vorgetragenen Gegenstössen immer wieder für Gefahr vor dem Obersiggenthaler Tor sorgten. Und genau ein solcher Konter sorgte denn in der 25. Minute für die 3-Tore-Führung der Gäste. Den Querpass konnte der Torhüter Daniel Gisin zwar noch abwehren, doch beim Nachschuss war dann auch er chancenlos. Kurze Zeit später bot sich dem UHCO aber in Überzahl die Gelegenheit, das Skore wieder zu verkürzen. Doch trotz guter Ansätze gelang dem Heimteam kein Tor. Dies holte man dann rund 3 Minuten nach Ablauf der Strafe aber nach: Tim Clerc legte auf und Curdin Caflisch brachte seine Farben wieder ins Spiel. Doch die Freude darüber dauerte nur gerade 63 Sekunden, schon war die alte Führung wiederhergestellt. Der erste Schuss nach einem weiteren Querpass landete am Pfosten und von dort direkt auf der Schaufel eines weiteren Herzogenbuchseeers, der nur noch einschieben musste. Auch eine weitere Strafe gegen die Gäste kurz vor der Pause verstrich ungenutzt und so ging es mit 3:6 in die zweite Pause.
Dort nahm man sich vor, mit mehr Feuer Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Doch die Chance dazu nahm man sich mehrfach gleich selber mit einem wahren Strafenfestival im Schlussabschnitt. In der 43. Minute nahm zunächst Nicola De Santis nach einem Stockschlag, der als wiederholtes Vergehen des Teams ausgelegt wurde, auf der Strafbank Platz. Nachdem die Strafe schadlos überstanden wurde, dauerte es keine Minute, bis es erneut Nicola De Santis wegen eines Stockschlags traf. Auch diese Strafe überstand man ohne Gegentor, doch die Waschenbären nutzten es aus, dass die Zustimmung in der Hintermannschaft des UHCO noch nicht stimmte, und erzielten 5 Sekunden nach dem Ablauf der Strafe das 7. Tor. Nun wollten die Mannen des UHCO endgültig das Schlussfurioso starten, doch eine 10-Minuten-Strafe gegen Siro Petranca – zugegebenermassen eine etwas überharte Massnahme der Schiedsrichter – und die dazugehörige 2-Minute-Strafe machten dem erneut einen Strich durch die Rechnung. Doch das Boxplay funktionierte einmal mehr hervorragend und so musste man auch in dieser Situation kein weiteres Gegentor in Kauf nehmen. Im Gegenteil: Kaum war die Strafe abgelaufen, musste auch wieder einmal ein Waschbär auf die Strafbank. Die Chance, endlich die Aufholjagd zu starten. Es gab zwar einige gute Abschlüsse, aber mehr schaute auch in dieser Überzahlsituation nicht raus. Doch immerhin konnte man jetzt wieder einmal 5 gegen 5 spielen. Und da gehörte das Spieldiktat nun eindeutig dem UHCO, aber auch aus dieser spielerischen Überlegenheit gelang es nicht, Profit zu schlagen. Als dann knapp 2 Minute vor Schluss auch Roman Haag noch wegen eines überharten Körpereinsatzes auf die Strafbank wanderte, war das Spiel geschehen, am Schlussresultat von 3:7 änderte auch diese Unterzahl nichts mehr.
Und so blieb dem UHCO auch im neuen Jahr nichts anderes übrig, als dem Gegner zum Sieg zu gratulieren. Im Gegensatz zu den anderen Niederlagen waren es in diesem Fall aber nicht in erster Linie spielerische Unzulänglichkeiten, die zur Niederlage führten, sondern die fehlende Spielintelligenz und emotionale Reife. Dies gilt es für das nächste Spiel unbedingt abzustellen, damit man dann auch wieder an die gute Leistung von vor der Weihnachtspause anschliessen kann. Am kommenden Samstag, dem 20. Januar 2024, gastiert der UHCO um 13:00 Uhr in der Sporthalle Isenlauf in Bremgarten zum Aargauer Derby bei Unihockey Aargau United, die selber aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen haben. Die Mannschaft würde sich über zahlreiche Zuschauer freuen.
Matchtelegramm UHC Obersiggenthal – Racoons Herzogenbuchsee
Tore: 01. J. Fankhauser; 06. C. Caflisch (A. Luciani) 1:1; 12. N. Ryf (X. Widmer) 1:2; 14. C. Trobl (S. Petranca) 2:2; 17. G. Giger (X. Widmer) 2:3; 20. G. Giger (F. Fellinger) 2:4; 25. F. Fellinger (G. Giger) 2:5; 33. C. Caflisch (T. Clerc) 3:5; 34. J. Fankhauser (P. Stadler) 3:6; 48. J. Fankhauser (D. Zumstein) 3:7
Strafen: 4x 2 Minuten, 1x 10 Minuten gegen UHC Obersiggenthal; 3x 2 Minuten gegen Racoons Herzogenbuchsee
Aufstellung UHCO: Daniel Gisin; Benjamin Huber; Yannick Kalt, Andrin Luciani, Curdin Caflisch, Nicola De Santis, Tim Clerc; Nico Baumann, Christoph Hummel, Orell Saxer, Markus Leu, Matteo De Santis; Roman Haag, Nicola Rüede, Colin Trobl, Rudolf Würsch, Siro Petranca; Tobias Fässler (Trainer), Manuel Schoop (Trainer)
