Herren 1 mit Heimsieg

27.09.2021

Am vergangenen Samstag öffnete die Sporthalle ihre Pforten für ein intensives Unihockeywochenende. Just zur Primetime am Samstagabend stand das Spiel des Fanionteams gegen Unihockey Langenthal Aarwangen II im Kinoheft. Nach der Auftaktniederlage war Wiedergutmachung angesagt, schliesslich wollte die Mannschaft die ersten Punkte einheimsen. Dass dieser Weg ein steiniger sein würde war klar, spielte man ja in der Historie nicht das erste Mal gegen diesen Gegner aus dem Oberaargau.

Leider mussten die beiden verletzten Spielern und somit als Interimsübungsleiter eingesetzten Kalt und Leder wiederum zahlreiche Absenzen hinnehmen. Trotz diesem Umstand liess sich eine schlagfertige Truppe bestehend aus 14 Mann zusammentrommeln und diese waren bis in die Haarspitzen motiviert den Zuschauern ein unterhaltsames Rahmenprogramm zu bieten. Auf den Rängen wurden noch die neusten Trends über die aktuelle Babymode ausgetauscht, da ging es auf dem Feld schon zu und her wie auf dem Basar. Bereits ab dem ersten Einsatz stellten die Gastgeber ihren Willen unter Beweis. Sie drückten gleich vehement auf’s Gaspedal und gaben den Langenthalern die Marschroute vor. Doch auch die Gäste versteckten sich nicht hinter den Büschen und so war es ein wahrhaftiges Ringen um die Vorherrschaft auf dem Feld im Gange. Das Drittel endete schliesslich torlos, obwohl gute Ansätze auf beiden Seiten erkennbar waren. Den Mannen blieb ein wenig Zeit, ihre Batterien am üppigen Büffet aufzuladen und so voller Energie in den 2. Abschnitt zu steigen. «Wir haben darauf geachtet, dass unser Sortiment von lokalen Anbietern und vor allem saisonal bedingt ausgelesen wird», so Küsche Frunz, der für das leibliche Wohl an diesem Abend verantwortlich war.

Die Devise für den 2. Durchgang war klar: Im Angriffsdrittel muss man zwingender werden und schlussendlich die sich bietenden Chancen auch nutzen. Eine solche Möglichkeit bot sich den Siggenthaler in der 23. Minute, als sie einen schnellvorgetragenen Konter fuhren. Wie eine Dampfwalze zogen sie zu viert gegen die letzten beiden Gegenspieler los. Trobl spielte den finalen Zuckerpass auf den heranrauschenden Füglister punktgenau, so dass dieser nur noch ins verwaiste Tor einschieben musste. Da war er also, der altbekannte Dosenöffner. Dieser verlor seine Initialwirkung nicht. Wie bei der Ketchupflasche folgte der nächste Treffer nur wenig später. Huber in seiner unwiderstehlichen Art und Weise knallte auf Zuspiel von T. Canzani den Ball ausgemessen in den Winkel. Aufgrund der Wucht des Schusses, wäre eine Abwehr wohl eine schmerzhafte Erfahrung für den Schlussmann gewesen, so wurde jedenfalls auf den Rängen gemunkelt. Das Spiel hat nun so richtig Fahrt aufgenommen und die Zuschauer erhielten nun endlich etwas zurück für ihr Eintrittsgeld, sprich ihre geopferte Zeit. Auch ULA beteiligte sich am Geschehen und kamen ihrerseits wenig später zum 2:1 Anschlusstreffer, was Torhüter Frunz innerlich ein wenig auf die Palme brachte. Mit der verdienten 2:1 Führung im Rücken war für Spannung im letzten Drittel gesorgt.

Da die Niedlichkeiten und Provokationen auf dem Platz zunahmen, war es wichtig jetzt nur nicht den Kopf und die Nerven zu verlieren und so den zum Greifen nahegelegenen Sieg nicht noch leichtfertig aus der Hand zu geben. Ein an diesem Abend grossaufspielender G. Baumgartner nahm all seinen jugendlichen Mut zusammen und schloss geladen ab. Mit einem lauten Knall traf er mit seinem Schuss die Gitterstangen des Schlussmannes. Gedankenschnell reagierte Füglister auf den Abpraller und nahm den Ball volley ab. «Fussball und Unihockey sind zwar 2 Paar Schuhe, aber schon beim Aufwärmen mit dem grösseren Ball zeigte er als einer der wenigen, dass er Bälle in luftiger Höhe mit einer spielerischen Leichtigkeit weiterverarbeiten kann», so Kalt über den Torschützen. Damit war die 2-Tore-Führung wiederhergestellt, ein brandgefährliches Resultat wussten auch die Gäste am Stammtisch in der Lobby. Die Spannung stieg von Minute zu Minute an und davon liessen sich bis auf Schlussmann Frunz alle ein wenig anstecken und agierten zusehends nervös. Als rund 10 Minuten vor Schluss «Raubold» S. Baumgartner den Boden feucht aufnehmen aber trotzdem noch mit seinen Freunden am Boden weiterspielen wollte, schickten ihn die Unparteiischen korrekterweise auf die Sitzbank. Das Unterzahlspiel funktionierte jedoch tadellos und so überstand man diese heikle Situation. Kurze Zeit später durften dann die Siggenthaler ihrerseits in Überzahl ans Werk. Doch auch sie brachten nichts Zählbares auf die Anzeigetafel. Im Gegenteil, Torhüter Frunz rettete mirakulös im 1 gegen 1 und verhinderte so einen Shorthander. Trobl, auch so eine Sorte aus der Putzabteilung der Siggenthaler unterlief das gleiche Malheur wie zuvor S. Baumgartner. Das Resultat war – oh Wunder – das Gleiche und somit standen wiederum 4 Siggenthaler 5 Langenthaler gegenüber. Der Betonmischer lief auf Hochtouren. Der Zement zum Glück schnell trocken, so dass die Wand bis auf ein paar Haarrisse hielt. Rund eine Minute vor Schluss war es dann erneut Füglister, welcher mit seinem Schuss ins verlassene Tor den Sack endgültig zumachte und die Partie für seine Farben entschied. Beim 4:1 blieb es und so feierten die Siggenthaler ihren ersten Sieg der Saison.

Der Sieg ist über die ganze Spieldauer gesehen nicht gestohlen. Über weite Strecken waren die Siggenthaler die spielbestimmende Mannschaft. Einzig gegen Ende des Spiels waren die Langenthaler überzeugender und liessen zum Teil hochkarätige Chancen links liegen. Doch dank engagiertem und couragiertem Abwehrverhalten hielten die Siggenthaler dem Druck stand und brachten mit vereinten Kräften den Sieg über die Zeit. Nun heisst es die Beine hochzulegen und die eingelassenen Eisbäder für die Regeneration zu nutzen. Denn schon nächstes Wochenende geht es weiter im Takt. Am Samstag steht das diesjährige Cuphighlight gegen den Vertreter aus der NLB, die Kloten-Dietlikon Jets auf dem Programm. Tags darauf folgt das nächste Meisterschaftsspiel gegen den Grasshopper Club Zürich II. Wir sind gespannt…

Aufgebot:
Baumgartner Gianni, Baumgartner Nico, Baumgartner Sascha, Bumbacher Dominik, Canzani Nico, Canzani Tim, De Santis Nicola, Frunz Andreas (T), Füglister Oliver, Jauner David, Haag Roman, Hitz Marcel, Huber Lukas (C), Schüpbach Joel, Trobl Colin, Vogler Fabian (T)

Telegramm:

23. Füglister (Trobl), 1:0

26. Huber (T. Canzani), 2:0

28. Unihockey Langenthal Aarwangen II, 2:1

41. Füglister (G. Baumgartner), 3:1

59. Füglister, 4:1

News verfasst von Oliver Füglister

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