Herren 1 macht den «Sweep» perfekt und bleibt in der 2. Liga

28.03.2023

Nachdem das Fanionteam des Herren 1 das Auftaktwochenende in den Playouts mit 2 Siegen äusserst erfolgreich gestalten konnte, hatten sie bereits am vergangenen Samstag die erste Matchkugel auf der Schaufel. Mit einem Sieg fände die Serie auf kürzestem Wege ein Ende. Die ersten beiden Siege waren nie gefährdet, also war es schwierig den benötigten Fokus in der Vorbereitung zu halten.

Übungsleiter Don José machte das was ein professioneller Coach in einer solchen Situation tut, er bat seine Horde eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Trainingsbeginn zum Videostudium. Der Effekt war, dass man die vielen vielen Freiheiten auf dem grösseren Monitor nochmals veranschaulicht bekam. Eigentlich konnte sich der UHC Obersiggenthal nur noch selber irgendwie ein Bein stellen, zu klar war der Klassenunterschied in den ersten beiden Spielen zu sehen. Und da Don José auch für das 3. Spiel aus dem Vollen schöpfen konnte, waren auch die Vorzeichen für dieses Spiel mehr als nur gut. Ein kleiner Umweg, welcher der routinierte Doppelstöcker-Omnibuschauffeur Beny fahren musste, hatte der einzige Makel, dass die Verpflegung unterwegs ausbleiben musste um so den pünktlichen Anpfiff der Partie nicht zu gefährden. Für den Spaziergang rund um die Spielstätte war aber dennoch genügend Zeit auf der Uhr, so konnte man sich auf ein Neues einen prägenden Eindruck der Gegend Carouge machen. Nun gut, es ist genug um den heissen Brei erzählt, wir steigen ein in die Geschehnisse:

Dritter Akt

Während es beim letzten Heimauftritt der Gegner sich angefühlt hatte, als dass die Siggenthaler aufgrund der zahlreich mitgereisten Fans ihr Heimspiel austrugen, so gaben die Genfer an diesem Samstagnachmittag ein wenig Gegensteuer. Nummerisch hielten sie zwar mit, aber die Stimmbänder heulten bei den Obersiggenthaler doch deutlich lauter auf. Aber irgendwie blieben die Siggenthalanhänger den Genfer letzmals in den Köpfen hängen. Ja man kann schon fast behaupten, sie waren ihre Vorbilder. Denn wieso sonst tauchten sie plötzlich ebenfalls mit einer Pauke auf? Wieso sonst haben sie sich mit Konfettikanonen eingedeckt? Es bleibt abzuwarten, wie oft sie diese dann auch tatsächlich benutzen konnten. Ich gebe es zu, wir sind schon wieder abgeschweift, nun kommen wir aber wirklich zum Wesentlichen:

Zu Beginn der Partie versuchte der Gast sofort das Zepter zu übernehmen, um so den Gegner auch gleich aufzuzeigen, dass hier und heute die Serie zu Ende geht. Dies gelang nur bedingt. Man hatte zwar mehr die Kugel, doch so richtig bei der Sache war man noch nicht. Und so kam es zu einem Novum in dieser Serie. Einen grundsätzlich harmlos abgegebenen Weitschuss segelte an Freund und Feind vorbei. Da dachte sich ein Genfer, da halt ich mal die Schaufel hin. Dies machte er durchaus mit tollem Händchen, denn so war auch Torwächter Frunz machtlos und es stand 1:0. Der UHCO auf Widergutmachung, wollte sofort das Resultat wieder ausgleichen. Haag mit einem seiner gefürchteten Weitschüssen zog ab. «Was die können, kann ich doch schon längst und dafür brauche ich nicht mal einen Ablenker, sondern nur einen Felsen vor dem Tor», so der Torschütze zum 1:1. Wer der Felsen in dieser Aktion spielte, lassen wir nun mal so im Raum stehen. Aber irgendwie war es trotz des Treffers noch nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Als Trobl allein auf den Schlussmann loszog, wurde er noch rüde am Abschluss gehindert. Verdickt: Penalty. Eigentlich kein gutes Omen, wenn der Gefoulte gleich selbst anläuft. «Entweder man hat das Selbstvertrauen und die Klasse oder eben nicht», so der wenig bescheidene Trobl. Man muss ihm aber Recht geben, er verwertete seinen Versuch souverän und ohne mit der Wimper zu zucken. Die Führung sollten die Herren in rot nicht mehr hergeben. Ab nun hiess es, wer hat noch nicht wer will nochmal. Um jeden Treffer jetzt zu zelebrieren und zu umschreiben, da wären wir morgen noch daran. Fokussieren wir uns doch lieber um ein paar schöne Geschichten, die das Spiel schrieb. Wie diejenige des Treffer’s von Petranca. In letzter Zeit immer wieder von Pech (A.d.R. oder auch Unvermögen) verfolgt, kam er freistehend mit leerem Tor vor der Brust zum Abschluss. Er wollte wie ein Krieger aus dem Mittelalter eine regelrechte Lanze abfeuern. Raus kam nicht mehr als ein laues Lüftchen. Selbst der gegnerische Schlussmann war so überrascht von diesem ungewollten Schüsschen, so konnte er nicht anders, als ihn passieren zu lassen. «Treffer ist Treffer», so der wortkarge Torschütze beim Platzinterview. Immerhin er zeigte wenig später, dass er auch schöne Treffer erzielen kann. De Santis, diese Saison mit einer langen Leidenszeit, kam erst im Laufe des 2. Drittels zum Einsatz. Just mit seinem ersten Ballkontakt, haute er das Leder ins Eckige. Doch damit nicht genug, mit seinem gefühlt 2. Kontakt machte er seinen Doppelpack für den Abend perfekt. Insgesamt war der Sieg trotz dem Rückstand zu Beginn nie gefährdet. Zu klar waren die Spielanteile verteilt. Die Genfer schadeten sich auch immer wieder selbst. Unnötige Aktionen/Fouls wurden vom guten Schiedsrichterpaar geahndet und so durften sich die Siggenthaler auch immer mal wieder in Überzahl versuchen. Zum Schluss hiess es 11:2, ein deutlicher Sieg. Der UHCO schaffte völlig verdient den Ligaerhalt und darf auch nächstes Jahr in der 2. Liga ran. Bevor es aber so weit ist, stand noch die nicht allzu kurze Heimfahrt in den Aargau an. Der Biervorrat schnell auf klammer Flamme musste umgehend wieder neu entfacht werden, denn die Insassen hatten Durst. Bei der ersten Gelegenheit stürmten die Passagiere die Raststätte regelrecht. Beny zählte seine Schäfchen durch und fuhr nun mit einem munteren und singfreudigen Haufen in Richtung Heimat. Zu Hause angekommen, hatten die meisten noch nicht genug. Man traf sich noch auf einen kurzen Absacker im «Clöb» und feierte den Ligaerhalt wie manche die Meisterschale.

Nach dem letzten Spiel der Saison steht ein regelrechter Umbruch an. Die Zusammenarbeit mit den Partnervereinen wird weiter vorangetrieben und so weiss man noch nicht, wie das nächstjährige 2. Liga Team unter der UHCO-Flagge aussehen wird. Wen man bestimmt nicht mehr auflaufen sieht, sind ein paar altgediente Veteranen, welche ihre Schläger an die Plättli in der Garderobe in Genf klebten (A.d.R. da die Plättli vermutlich asbesthaltig sind, entschied man sich aus Gesundheitsgründen gegen den Hammer mit Nagel).

Zu guter Letzt möchten wir Danke sagen. Danke für die grossartige Unterstützung der mitgereisten Fans, Danke an die Adminstelle für die minutiöse Arbeit, Danke für den eingesprungenen Trainerstaff, Danke an jeden Einzelnen dieses grandiosen Teams. Es war eine geile Saison. Die Redaktionsstelle schliesst nun ihre Pforten. Bewerbungen für diese Stelle werden gerne entgegengenommen. Und tschüss…

Aufgebot:
Baumann Nico, Baumgartner Gianni, Baumgartner Nico (C), Baumgartner Sascha, Bumbacher Dominik, Canzani Nico, Canzani Tim, De Santis Nicola, Egger Flurin, Frunz Andreas (T), Füglister Oliver, Haag Roman, Höppli Philipp, Huber Lukas, Kalt Yannick, Niederberger Simon, Petranca Siro, Schoop Manuel, Trobl Colin, Weibel Dario

News verfasst von Oliver Füglister

Platin Sponsoren

Gold Sponsoren

Silber und Bronze Sponsoren