Herren 1 entscheidet eine knappe Partie für sich

25.09.2022

Nachdem es für das Fanionteam im ersten Saisonspiel eine Niederlage absetzte, waren die Herren gewillt um eine Wiedergutmachung. Im heimischen Spieltempel empfingen sie zur Primetime am Samstagabend die Waschbären aus Herzogenbuchsee.

Da der Armeechef an diesem Wochenende auf die Dienste von N. Baumgartner verzichten konnte, fand er nach dem verpassten Saisonauftakt auch wieder Unterschlupf im Line-Up. Dies war wichtig, da man so mit 3 kompletten Linien beginnen konnte. Die jungen «Büezer-Buebe» hatten schon 3 Drittel in den Knochen, da sie noch für die U21 im Einsatz standen. Doch ihre Läuferlungen sowie der Sprit im Tank war noch gut gefüllt, sodass sie dieses Mammutprogramm ohne Probleme in Angriff nehmen konnten.

Zu Beginn der Partie neutralisierten sich die Teams. Der 1. Block, nach dem letzten Match noch für die bescheidene Leistung gerügt, war es ein besonderes Anliegen, heute mal etwas zählbares auf das Blatt zu bringen. Der Ball lief über sämtliche Stationen und am Ende sah Egger mit seinem Fernrohr den heranrauschenden G. Baumgartner auf der anderer Wiesenseite. Dieser hämmerte die Kugel ohne mit der Wimper zu zucken in die Waschbärenfalle. Nur wenige Zeigerumdrehungen später warf Bootskapitän J. Frunz seinen Schiffanker aus, luchste damit die Kugel dem gegnerischen Verteidiger ab und vernaschte überlegt den Schlussmann der Waschbären. Bei der 2:0 Führung blieb es aber nicht bis zum ersten Unterbruch. Drei Minuten vor dem Pausengong musste Bierbaron Höppli wegen einer Bodeneinlage für 2 Minuten in die Kühlbox. Die felligen Bären machten kurzen Prozess. Bereits nach 30 Sekunden überwanden sie Schlussmann A. Frunz und verkürzten zum 2:1.

Im 2. Durchgang wusste sich Abwehrhühne Kalt nur noch mit einem unerlaubten Stockschlag zu helfen. «Das war nie nimmer eine 2 Minutenstrafe! Jemand musste in den sauren Apfel beissen und die Teamstrafe eintüten. Ich habe mich für das Team geopfert», so die Begründung des Abwehrdirigents beim Kühlboxinterview. Wiederum sahen sich die roten Teufel einem Unterzahlspiel entgegen. Richtig ausruhen konnte sich Kalt auf der Strafbank jedoch nicht. Nach 1x Luftschnappen war Schluss und er durfte das Feld wieder überqueren. 2 Sekunden waren gespielt, als die Racoons sehenswert einen Freischlag zum Ausgleich verwandelten. Nun war mentale Stärke gefragt. Dazu gehört auch den Kopf bei der Sache zu haben, ob man das Spielfeld betreten darf oder eben nicht. Ein unnötiger Wechselfehler hatte zur Folge, dass die Siggenthaler erneut in Unterzahl agieren mussten. Doch diesmal hielt die Box. Dies auch dank eines grossaufspielenden A. Frunz im Tor, welcher seine Lieblinge ein für’s andere Mal im Spiel hielt. Endlich war danach auch mal der Gegner an der Reihe bei der 2 Minuten-Parade. Die Kugel lief ordentlich in den eigenen Reihen. G. Baumgartner vertraute auf seine bemerkenswerte Schusstechnik, zog ab und sah den Ball im Netz zappeln. Damit war aber noch nicht Schluss. Die Waschbären konnten noch kurz vor der Pausensirene erneut den Ausgleich markieren.

Nach dem Wiederanpfiff war es erneut G. Baumgartner, welcher seinen Gegenspiel schier mühelos im Eilzugtempo davonzog und den Ball unter die Latte drosch. Doch auch diese Führung hielt nicht für die Ewigkeit. Eine feudale Freischlagposition im Gefahrenherd der Siggenthaler nutzten die Oberaargauer zum 4:4. Was die können, können wir doch schon längst, dachte sich das Duo Trobl/Füglister. Trobl voll bei Sinnen, führte einen Freistoss blitzschnell aus und bediente den verlorengegangenen Füglister vor dem Tor, welcher den Ball mühelos über die Linie brachte. Als kurze Zeit später der Schlusswaschbär einen Weitschuss von S. Baumgartner nur habherzig mit seinem Fell parieren konnte, agierte J. Frunz im Stil eines Strafraumstürmers wie es einst Emanuel Adebayor in seinen besten Tagen war und stocherte so den Ball noch über die Linie. Dies sollte es nun gewesen sein, denn es waren nur noch 5 Minuten zu spielen. Die Gäste schwenkten aber noch nicht die weisse Flagge und probierten nochmals alles, ersetzten ihren Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler. Ihr Powerplay funktionierte gut und als ein Weitschuss an Freund und Feind vorbeiflog und sich hinter A. Frunz wiederfand, kam nochmals so richtig Spannung auf. 10 Sekunden vor dem Abpfiff überschlugen sich die Ereignisse. A. Frunz hexte was das Zeug hält, hielt den Ball noch knapp vor der Linie. Doch das nützte nur bedingt. Ein listiger Waschbär beförderte die Kugel doch noch ins Netz. Die Unparteiischen entdeckten, dass hier nicht alles regelkonform ablief und annullierten den Treffer umgehend. Die Siggenthaler holten tief Luft, denn nun war klar, die 3 Punkte waren in trockenen Tüchern, es blieb beim knappen 6:5 Erfolg.

Es war nicht die beste Leistung des Teams, aber eine mit Herz und Moral. Viele Schüsse wurden aufopferungsvoll geblockt. Gegen vorne lief die Maschinerie noch nicht so, wie man sich das wünscht. Vor allem an der Chancenkreierung happerte es noch ein wenig. Aber das Wichtigste an diesem Herbstabend war ganz klar, das Eintüten der 3 Punkte. Dies gelang und so kann man letztendlich zufrieden sein mit dem Auftritt.

Aufgebot:
Baumann Nico, Baumgartner Gianni, Baumgartner Nico (C), Baumgartner Sascha, De Santis Matteo, Egger Flurin, Frunz Andreas (T), Frunz Jonas, Füglister Oliver, Hoffmann Adam (T), Höppli Philipp, Jauner David, Kalt Yannick, Müller Timon, Schoop Manuel, Trobl Colin, Weibel Dario

Telegramm:

8. G. Baumgartner (Egger), 1:0

9. J. Frunz, 2:0

18. Racoons Herzogenbuchsee, 2:1

22. Racoons Herzogenbuchsee, 2:2

32. G. Baumgartner (Kalt), 3:2

36. Racoons Herzogenbuchsee, 3:3

41. G. Baumgartner (N. Baumgartner), 4:3

52. Racoons Herzogenbuchsee, 4:4

53. Füglister (Trobl), 5:4

55. J. Frunz (S. Baumgartner), 6:4

60. Racoons Herzogenbuchsee, 6:5

News verfasst von Oliver Füglister

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