Engagierte Leistung wird nicht mit Punkten belohnt

03.10.2022

Nach dem ersten Sieg in der noch jungen Saison, stand am vergangenen Wochenende eine sehr komplizierte Aufgabe auf dem Programm des Herren 1. Da die ganze Summersurf-Truppe ihre Surfbretter auf das Dach banden und sich aus dem Staub ab in Richtung Süden machten und zudem bei den Langzeitabwesenden die «Wewechen» noch nicht geheilt waren, machte sich lediglich eine Handvoll auf den Weg nach Sursee. Bis zur letzten Sekunde war nicht klar, ob es von Seiten der U21-Spieler noch Unterstützung geben würde im Verlaufe der Partie.

«Jungs mer chömed na (lodernde Flamme) mit eme Sieg im Rugge», so die Kurznachricht im Teamchat von Jauner, welcher sich mit seinen beiden Spielkameraden De Santis und Egger schnurstracks nach Spielende aus Laupen auf den Weg in die Innerschweiz aufmachten. Die örtliche Polizei meldete sich via Funkspruch «macht die Strassen frei und lasst die Jungs durch, es ist wichtig!». Und so fuhren die 3 Jungschnäbel im Eiltempo und letztlich mit einem gekonnten Drift auf dem Parkplatz auf der Kottenmatte ein. Ganz auf den Beginn der Partie reichte es ihnen aber nicht, jedoch sollten sie ab dem 2. Spielabschnitt zum Zuge kommen. Die restlichen 11 Feldspieler starteten trotz der nummerischen Unterlegenheit entschlossen in das Spiel. Zwar übernahm die Heimmannschaft das Spieldiktat leicht an sich, aber auch die Obersiggenthaler hatten durchaus ihre Möglichkeiten. Es dauerte bis zur 7. Minuten, als dann doch der Favorit aus der Innerschweiz das erste Mal reüssieren konnte. Nur kurze Zeit später fiel gar der Doppelschlag. Doch die Mannen aus dem Siggenthal liessen sich nicht unterkriegen, hielten weiter ihrem Spiel die Treue. Anstatt aber selbst mal etwas auf das Leaderbord zu bringen, mussten sie noch den 3. Gegentreffer hinnehmen. «Jetzt ist aber mal genug», fluchte Leitwolf Höppli sichtlich hörbar vor sich hin. Auf Zuspiel von seinem Compagnon J. Frunz setzte er mit einem wuchtigen Schuss das erste Ausrufezeichen für seine Schützlinge und traf zum zwischenzeitlichen 3:1.

Das war es für’s Erste. Nun hiess es erstmal die Batterien wieder aufladen. Für die zahlreich erschienen Zuschauer ging der Gang schnurstracks zum Grillstand, für die Protagonisten an das berühmte Büffet in den Katakomben. Interimsübungsleiter Bumbacher nahm die ersten personellen Wechsel vor und diese Umstellung verfehlte ihre Wirkung nicht. Furios starteten die Mannen in Schwarz in den neuen Spielabschnitt. Kurze, knackige Einsätze waren weiterhin an der Tugend und so fand der UHC Obersiggenthal immer wie mehr besser ins Spiel. Nach einem Konter, spielte Füglister zuerst noch einen legeren Doppelpass mit dem letzten Kontrahenten, ehe er den freistehenden Kalt bediente. Dieser wusste, wie er den Schläger richtig halten muss um den Ball gekonnt im Netz unterzubringen. Nur wenige Sekunden später gelang Petranca nach einem listigen Ballgewinn gar den Ausgleichstreffer. Der Gastgeber sichtlich bedient, nahm kurzerhand sein Time-Out um den Schwung der Siggenthaler zu bremsen. Es kam zum veritablen Schlagabtausch. Beide Teams hatten ihre Visiere heuer offen eingestellt und brennten auf weitere Treffer. Zuerst war es Sursee, welches zum 4:3 traf. Danach war es Mittelfeldmotor Baumann, welcher seine Farben entschlossen zurückbrachte und den alten Spielstand wiederherstellte. Also war Sursee wieder an der Reihe und erhöhte erneut zum 5:4. Und so ging es hin und her, doch weitere Treffer wollten im 2. Abschnitt nicht mehr fallen.

Für das letzte Drittel hiess es nochmals alles in die Waagschale zu werfen und letzten Reserven anzuzapfen. Der bessere Start gelang aber dem UHC Sursee, welcher auf 6:4 davonzog. Jauner heute in Torlaune bei den U21 stillte auf Zuspiel von Füglister auch bei den Erwachsenen seinen Torhunger mit einem Treffer. Doch auch die Innerschweizer liessen sich nicht beirren und stellten den alten 2 Tore-Vorsprung innert Kürze wieder her. Als dann das Schiedsrichterduo nach einer Notbremse auf den Penaltypunkten zeigte, nutzte der ausgeschiedene Kalt die Gunst der Stunde und trommelte seine Jungs zusammen. Im Wissen über die Qualität des Schlussmannes A. Frunz, konnte man getrost ein paar taktische Massnahmen besprechen, ehe der er in gewohnter Manier dem «gigerigen» Schützen den Meister zeigte und den Versuch bravurös abwehrte. Abwehrgeneral Höppli noch gefrustet von seiner Notbremse hinten, heulte in Stürmermanier los und setzte nach einem Abpraller energisch nach. Mit Erfolg, er reagierte auf einen Abpraller am schnellsten und buxierte die freiliegende Kugel über die Linie. Erneut nur einen Treffer Unterschied. Da die Zeit zusehends knapp wurde, riskierte man nun mehr und mehr auf Seiten der Obersiggenthaler. Den zusätzlichen Freiraum nutzte der Kontrahent gekonnt aus. Und diesmal war es entscheidend, der UHC Obersiggenthal kämpfte zwar tapfer weiter, doch es sollte nicht mehr sein. Und so war es erneut Sursee, welches mit einem Doppelpack für den 10:6 Schlussstand verantwortlich war.

Es war bis jetzt und trotz den schwierigen Umständen die bisher beste Leistung der Siggenthaler. Kampf, Einsatz, Leidenschaft sowie die Teamstimmung stimmten zu jeder Zeit des Spiels. Aber es sollte nicht sein und dennoch darf man auf die gezeigte Leistung zufrieden sein.

Aufgebot:
Baumann Nico, Canzani Nico, De Santis Matteo, Egger Flurin, Frunz Andreas (T), Frunz Jonas, Füglister Oliver, Hoffmann Adam (T), Höppli Philipp, Jauner David, Kalt Yannick, Niederberger Simon (C), Müller Timon, Petranca Siro, Schoop Manuel, Trobl Colin

Telegramm:

7. UHC JW Sursee 86, 1:0

8. UHC JW Sursee 86, 2:0

16. UHC JW Sursee 86, 3:0

16. Höpüpli (J. Frunz), 3:1

28. Kalt (Füglister), 3:2

28. Petranca, 3:3

32. UHC JW Sursee 86, 4 :3

32. N. Baumann (J. Frunz), 4:4

33. UHC JW Sursee 86, 5:4

41. UHC JW Sursee 86, 6:4

43. Jauner (Füglister), 6:5

51. UHC JW Sursee 86, 7:5

53. Höppli, 7:6

56. UHC JW Sursee 86, 8:6

56. UHC JW Sursee 86, 9:6

57. UHC JW Sursee 86, 10:6

News verfasst von Oliver Füglister

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