Das Herren 1 muss sich den Bern Capitals in der Verlängerung geschlagen geben

18.12.2023

Nach einer starken spielerischen und kämpferischen Leistung mit spielerischen Vorteilen unterliegt das Herren 1 den Bern Capitals knapp. In der Verlängerung dauert es nur gerade 7 Sekunden, bis die Hauptstädter den vielumjubelten Siegtreffer erzielen.

Am letzten Sonntag stand nach der einwöchigen Nationalmannschaftspause das letzte Spiel in diesem Jahr an. Der UHCO reiste dafür nach Bern zu den Capitals. Für beide Mannschaften war das Spiel aus verschiedenen Gründen wichtig, der UHCO wollte nicht komplett den Anschluss verlieren und die Bern Capitals wollten sich wieder der Tabellenspitze nähern. Entsprechend fulminant startete denn auch das Spiel. Nach gewonnen Anspiel wollten die Berner das Spiel sauber aufbauen. Doch durch das Ausrutschen des Gegenspielers gelangte Tim Clerc an den Ball und hämmerte diesen nach gerade einmal 15 Sekunden an die Latte. Auch danach wusste man die Berner gekonnt unter Druck zu setzen, dennoch konnten diese schon früh im Spiel die Verteidigungsreihen der Obersiggenthaler durchbrechen und in der 4. Minute in Führung gehen. Doch diese liessen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und spielten weiter aggressiv nach vorne. Dadurch konnte man sich auch viele Chancen erspielen, leider ging man in dieser Phase noch sehr fahrlässig damit um. Die Hauptstädter machten diese eindeutig besser. Aus nur wenigen Chancen erhöhten sie das Skore in der 14. Minute auf 2:0. Verlor man im letzten Spiel nach dem ersten Gegentreffer noch komplett den Faden, steckte man jetzt gegen die Berner nicht auf. Eines war klar: Wenn man sich weiter so viele Chancen erarbeitet, geht der Ball auch irgendwann einmal rein. Und so kam es dann auch. In der 15. Minute bediente Tim Clerc im gegnerischen Slot völlig freistehenden Yannick Kalt, der den Ball zum Anschlusstreffer in den Maschen versenkte. Mit dem Resultat von 2:1 ging es dann trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten in die Pause.

In dieser nahm man sich viel vor. Vor allem wollte man unbedingt noch mehr Zug aufs gegnerische Tor kreieren. Der Start ins Drittel lief denn auch hervorragend. Nach nur 45 Sekunden konnte Luca Rüede mit seinem ersten Tor in der Liga auf Zuspiel von Siro Petranca das Spiel wieder ausgleichen. Es konnte also wieder von vorne beginnen. Der UHCO war nun aber die klar spielbestimmende Mannschaft, die Capitals sahen sich fast nur noch mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. Allerdings galt es, auch hinten wachsam zu bleiben, konnten die Berner doch immer wieder mit schnell vorgetragenen Kontern Nadelstiche setzen. Durch gute Defensivarbeit führte jedoch keiner zu einem Torerfolg. Doch auch auf der anderen Seite gestaltete sich das Spiel nicht erfolgreicher. Trotz zahlreicher Schüsse auf (und neben) das Tor wollte der Ball einfach nicht reingehen. So kam es dem UHCO durchaus gelegen, dass in der 35. Minute die erste Strafe des Spiels gegen einen Berner ausgesprochen wurde. Die Obersiggenthaler zogen das Powerplay gekonnt auf und Yannick Kalt brachte seine Farben auf Zuspiel von Curdin Caflisch zum ersten Mal an diesem Abend in Führung. Dabei sollte es bis zur zweiten Pause trotz nun drückender Überlegenheit der Gäste auch bleiben.

Es war nun klar, dass die Berner aggressiver ins dritte Drittel gehen würden und mehr Druck auf die Verteidiger ausüben würden. Mit diesem Bewusstsein stieg man denn auch in den Schlussabschnitt und hatte den Spielaufbau trotz Pressings gut im Griff. Zunächst konnten die Berner keine Gefahr aufs Tor der Obersiggenthaler aufbauen. Dies änderte sich dann mit der ersten Strafe gegen den UHCO. Ruedi Würsch sass die Strafe wegen Wechselfehlers ab. Doch mit einem guten Boxplay konnte man die Unterzahl trotz gefährlicher Chancen schadlos überstehen. Der Druck nahm nun aber von Minute zu Minute mehr zu, der UHCO hatte zwar auch nicht Offensivzeit, je länger das Spiel dauerte, desto mehr war man aber auch mit verteidigen beschäftigt. Trotz teilweise hochkarätigen Möglichkeiten auf beiden Seiten dauerte es bis zur 55. Minute, bis das nächste Tor fiel. Nach einem Freistoss konnten die Berner das Spiel wieder ausgleichen. Doch den Kopf in den Sand stecken kam für die Gäste an diesem Nachmittag nicht in Frage. In der 58. Minute legte Nicola De Santis für Curdin Caflisch auf, der seine Mannschaft erneut in Front brachte. 96 Sekunden vor Ende nahmen die Capitals dann ihr Timeout und ersetzten danach den Torhüter durch einen 6. Feldspieler. Und nach einem gelungenen Querpass durch die Obersiggenthaler Box war das Spiel dann wieder ausgeglichen. Es ging also in die Verlängerung.

In der Pause vor dieser nahm sich der UHCO viel vor, wollte man doch weiter an die gute Leistung anknüpfen. Diese Erwartung war aber nur von kurzer Dauer. Es waren gerade einmal 7 Sekunden, da zappelte der Ball bereits im Netz. Während das Heimteam den Treffer bejubelte, sah man beim UHCO verständlicherweise hängende Köpfe.

Mit etwas Abstand wird man dann allerdings realisieren, dass man ein sehr gutes Spiel gezeigt hat und auch mit Gegnern aus der oberen Tabellenhälfte gut mithalten kann. Dieses Spiel ist auf jeden Fall ein weiterer Meilenstein im Lernprozess dieser jungen Mannschaft. Nun gilt es, sich in der Weihnachtspause gut zu erholen, um dann im neuen Jahr mit vollem Elan wieder anzugreifen. Die erste Chance dazu sich dem UHCO am Samstag, dem 13. Januar 2024. Um 19:00 empfangen die Obersiggenthaler in der heimischen Sporthalle Obersiggenthal die Racoons Herzogenbuchsee, mit denen man noch eine Rechnung aus der Hinrunde offen hat. Über einen grossen Zuschaueraufmarsch würde sich die Mannschaft sehr freuen.

Matchtelegramm Bern Capitals Ost – UHC Obersiggenthal

Tore: 04. M. Sutter 1:0; 14. N. Kappeler (D. Brügger) 2:0; 15. Y. Kalt (T. Clerc) 2:1; 21. L. Rüede (S. Petranca) 2:2; 36. Y. Kalt (C. Caflisch) 2:3; 55. M. Hegg (D. Brügger) 3:3; 58. C. Caflisch (N. De Santis) 3:4; 59. N. Kappeler (M. Hegg) 4:4; 61. L. Häfele 5:4

Aufstellung UHCO: Daniel Gisin; Benjamin Huber; Yannick Kalt, Nicola Rüede, Curdin Caflisch, Nicola De Santis, Tim Clerc; Nico Baumann, Menduri Cavigelli, Dominik Bumbacher, Luca Rüede, Siro Petranca; Roman Haag, Adrian Grylka, Colin Trobl, Rudolf Würsch, Florian von Däniken; Orell Saxer; Tobias Fässler (Trainer)

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