Undankbarer 4. Platz für Junioren C an der Regio

11.04.2017

Die Sonne strahlte, als sich die Junioren C des UHC Obersiggenthals am vergangenen Samstag auf die Reise nach Meggen (LU) am Vierwaldstättersee machten. Für einen Badeplausch war die Wassertemperatur jedoch ein wenig zu frisch. Doch die Jungs waren auch nicht wegen dem Baden in die Innerschweiz gereist – nein sie hatten an diesem Wochenende etwas ganz anderes vor. Es stand die Finalrunde (Regionalmeisterschaft Zentral II) und somit das ultimative Unihockeyhighlight in dieser Saison auf dem Programm. Ein Erlebnis, dass sich die Jungs nach einer tollen Saison redlich verdient hatten.

 

Im ersten Spiel musste man gegen den UHC Mutschellen I ran. Die Spieler auf beiden Seiten waren äusserst nervös. So war es irgendwie auch nicht verwunderlich, dass das Score mit einem Eigentor eröffnet wurde – zum Glück fiel das Tor auf der Gegenseite und so konnte der UHCO etwas schmeichelhaft in Führung gehen. Diese Führung hielt aber nicht lange stand. Nach den ersten beiden Treffern auf beiden Seiten nahm die Partie endlich Fahrt auf. Der UHCO zwang dem Gegner vermehrt sein Spiel auf und konnte so das Spielgeschehen kontrollieren. Am Schluss fuhren sie einen ungefährdeten 15:4 Sieg ein. Ein wichtiger Schritt für die Halbfinalqualifikation war also gemacht.

Mit dem Sieg in der Tasche wartete mit dem Grasshopper Club Zürich I ein weitaus stärker einzuschätzender Gegner im 2. Spiel auf die Siggenthaler. Man kannte sich bereits aus Testspielen und allen war klar, dass dies eine Herkulesaufgabe geben wird. Man versuchte von Anfang an dem Gegner auf die Pelle zu treten – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. GC war aber nicht gewillt, diese Partie zu verlieren und so waren sie es, die dem Spiel den Stempel aufdrückten. Das angeschlagene Tempo konnte der UHCO nicht ganz mitgehen und so musste man am Schluss dem Gegner zum verdienten 4:10 Sieg gratulieren. Trotz der Niederlage konnte man sich für die Halbfinals am Sonntag qualifizieren. Somit hiess es, ausruhen, Beine hochlagern und evt. für den einen oder anderen noch ein Eisbad genehmigen, damit man wieder bei vollen Kräften war für den Sonntag.

Am Tag 2 ging es für die Siggenthaler früh los. Um 08:15 Uhr versammelten sich die Protagonisten in Nussbaumen um die Reise nach Meggen anzutreten. Unter grossen Clubnahmen wie HC Rychenberg Winterthur, Unihockey Luzern oder Grasshopper Club Zürich fand auch der kleine aber feine Club aus Obersiggenthal unter den besten 4 Teams dieser Gruppe Zentral II Unterschlupf. Man versuchte, sich von den Namen nicht blenden zu lassen, sondern wollte sich auf seine Aufgaben konzentrieren. Allen war klar, dass man über sich hinauswachsen müsste, um hier einen „Plämpu“ mit nach Hause nehmen zu dürfen.

In der Halbfinalpartie gegen Unihockey Luzern I versuchte man von Anfang an dagegen zu halten. Während der UHCO Chancen liegen liess, verbuchte der Gegner solche eiskalt. Und das war schlussendlich der Knackpunkt. Die Luzerner waren schlicht zu stark für die aufopfernden Siggenthaler und zogen verdient mit 14:7 in den Final um den Regionalmeistertitel ein. Hängende Köpfe seitens der Obersiggenthaler versuchten die Trainer schnell vergessen zu machen. Sie wollten ihnen klar machen, dass man immer noch die Chance hat auf‘s Podest zu gelangen. Um für dieses Unterfangen parat zu sein, war aber erst einmal „Kopflüften“ angesagt.

Der Gegner im kleinen Final hiess HC Rychenberg Winterthur III. Spielstark und technisch äusserst gut aufgestellt präsentierte sich der Gast aus dem Kanton Zürich. Der UHCO war aber parat, möglichst lange dagegen zu halten und auf ihre Chancen zu warten. Schnell sah es danach aus, als ob es ein düsteres Ende für die Obersiggenthaler geben würde. Nachdem vorne die Chancen wiederum zu oft liegen gelassen wurden, schenkten ihnen die Winterthurer gleich 3 Treffer ein. Nun ging es Moral zu zeigen und das taten die Spieler dann auch. Bis zum Halbzeittee konnten sie bis auf 2:3 verkürzen. Durchschnaufen, trinken und nochmals durchschnaufen und nochmals trinken war die Beschäftigung in der 5 minütigen Pause. Die Partie ging spannend und äusserst ausgeglichen weiter. Nach dem 2:4 folgte das 3:4 und schlussendlich auch das 4:4. Ein bisschen mehr als 1 Minute vor dem Ende folgte dann die erstmalige Führung für den UHCO zum 5:4. Die Spannung war kaum mehr zu überbieten. Eine tobende Stimmung auf den Rängen aber auch bei den Spielerbänken unterstrich diese Dramatik. Die Winterthurer nahmen zu dieser Zeit den Torhüter raus und ersetzten diesen durch einen 4. Feldspieler. Diese numerische Überzahl nutzten sie schliesslich gekonnt aus und netzten ein zum 5:5. Ein weiterer Treffer wollte nicht fallen und so sah man sich in der Verlängerung wieder gegenüber. Keiner wollte den entscheidenden Fehler begehen. Und so war es ein vorsichtiges, abtastendes Spiel. Der Puls schnellte bei jeder noch so kleinen Chance nach oben. Die Siggenthaler, aber auch der Gegner hatte die Entscheidung mehrmals auf dem Stock. Entweder stark reagierende Torhüter oder Ungenauigkeiten verhinderte aber das Goldengoal. Bis zur jener entscheidenden Szene hinter dem Gehäuse der Obersiggenthaler. Eine feine und überlegte Einzelleistung des Rychenberger Akteurs entschied mit einem Buebetrickli im genau richtigen Moment die Partie zugunsten der Zürcher. Schade, den dieses hochstehende Spiel verdiente keinen Verlierer und dennoch mussten sich die Obersiggenthaler mit dem 4. Schlussrang begnügen.

Das Trainertrio ist trotz allem äusserst stolz auf ihre Schützlinge. Denn sie sahen eine bärenstarke Vorstellung ihrer Mannschaft, in welcher jeder seine Aufgabe hervorragend nachkam. Dass es nicht ganz gereicht hat, ist sehr schade, aber das ist nun mal der Sport. Hängende Köpfe gab es trotzdem, aber auch die Spieler waren sich nach einer Weile bewusst, dass sie grossartig gespielt haben und beim einen oder anderen war bereits wieder ein Lächeln zu sehen.

Das Trainertrio gratuliert den Junioren zu ihrer tollen Saison und einer wirklich guten Vorstellung an der Regionalmeisterschaft. Zudem bedanken sie sich an die zahlreich mitgereisten und lautstarken Fans, welche den Spielern die nötige Energie in den intensiven Spielen gaben. Für die Spieler war es der letzte Auftritt auf dem kleinen Feld, nun steht der Wechsel auf’s grosse Parkett an. Mit dieser Qualität in der Mannschaft sollte aber auch dieser Schritt gut gelingen. Man darf gespannt sein, wie sich die Spieler in den kommenden Jahren weiterentwickeln und was noch alles von ihnen in Zukunft zu sehen sein wird.

Viel Erfolg bei eurer neuen Herausforderung!

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