Herren 1 beendet Meisterschaft mit einem weiteren Sieg

01.03.2020

Am 1. März 2020 fand die abschliessende Meisterschaftsrunde des Fanionteams im benachbarten Brugg statt. Zum guten Glück war der Weg so kurz, muss an dieser Stelle festgehaltern werden. Denn so hatte der beim letzten Spielbericht erwähnte „Stahlwädli-Canzani“ eine gemütliche Flachetappe ohne ein gefürchtetes Brückengeländer als Stolperstein vor sich.

Im Interview mit Jean-Claude Leclercq von Radio-Tour sagte er im Vorfeld der Partie: „Der Sturz letzte Woche im hinteren Teil des Feldes war schon heftig. Der Tourarzt hat mich jedoch fachkundig zusammengetackert, damit ich hier und heute bei der abschliessenden 14. Etappe der Grande Boucle dabei sein kann.“ Der Trainerstaff gab die Marschroute für die 15 angereisten Spielern gewohnt „kantig“ bekannt: Der 12. Sieg in Folge ist Pflicht auch wenn der Gruppensieg bereits im Trockenen ist. Mit Virtus Wohlen stand ein aufsässiger und routinierter Gegner gegenüber, aber wenn man konzentiert ans Werke gehen würde, so sollte ein Sieg schlussendlich drin liegen.

Die Partie wurde vom Schweizerischen Unihockeyverband zum frühestmöglichen Zeitpunkt festgelegt. Coronavirus hin oder her, Punkt 10:00 Uhr waren die Mannen in Schwarz gefordert. Barista-Trobl sah die Notwendigkeit ein, hier Einfluss zu nehmen. Zwar mit etwas Verspätung eingetroffen, machte er sich danach sofort an seine erlernte Berufung. Die frischeingeflogenen kolumbianischen Kaffeebohnen röstete er zwar nicht wie gewohnt auf dem offenen Feuer. Denn die Zeit war knapp und es musste alles ein bisschen schneller gehen, da seine Abnehmer nicht länger auf den Koffeinschub warten konnten. Kurzerhand packte er seine Reserve-Kapselkaffeemaschine aus und diese lief in den frühen Morgenstunden auf Hochtouren und versorgte die Gehirne mit dem nötigen Kick. Die Vorbereitung auf das eigentliche Spiel wurde konzertriert geführt. Obwohl bei manch einem (Name der Redaktion bekannt (Spoileralarm es handelt sich um einen Torhüter)) die fussballerische Klasse fehlte, so stand die nötige Lockerheit und der Spass beim gewohnten „Jogobonito“ im Vordergrund. Beim Einschiessen wurde Torwächter Vogler (A.d.R. nein es wurde nicht dieser Goalie erwähnt beim letzten Satz) auf Betriebstemperatur gebracht. Und dann ging es auch schon los. Zur Freude des ganzen Teams fanden sich viele der UHCO-Familie unter den Zuschauer wieder und unterstützten ihre Lieblinge bei ihrer letzten Meisterschaftspartie.

Der UHCO startete furios in die Partie. Abwehrhaudegen Höppli fasste sich ein Herz und brachte die Kugel irgendwie in Richtung Tor. Der gegnerische  Torhüter konnte nur noch nach Vorne abprallen lassen und so stand Keller eben da wo eine wahrer Chäpsler stehen muss – in der gefährliche Zone direkt vor dem Tor. Unglaublich aber war verwertete er den Abpraller gekonnt und brachte so seine Farben mit seinem Saisontor Nummer 1(!) in Führung (A.d.R. die Saison ist ja noch jung – oder besser gesagt, lieber spät als nie). Danach tasteten sich die Mannschaften weiter ab. Zwar hatte der UHCO ein wenig mehr vom Spiel, aber richtig zwingend wollte man noch nicht sein. Bis die 15. Minute geschlagen hatte. Comeback Papa-Gilli mit einem veritablen Energieanfall bediente hinter dem gegnerischen Tor den völlig in Vergessenheit geratete Füglister. Gemäss Insidern war es das erste Zuspiel von Gilli, welches die Schaufel eines Mitspielers fand an diesem Morgen. So hatte sein Sturmpartner leichtes Spiel und versenkte die Kugel wuchtig zur 2:0 Führung. Mit dieser Führung trabten die Mannschaften den Gang in die Katakomben an.

Der UHCO hatte das Spiel mehrheitlich im Griff, doch richtig absetzen konnten sie sich noch nicht. Dies blieb auch über weite Strecken des 2. Drittels so. Bis zu jenem Zeitpunkt Mitte des 2. Spielabschnittes, als Drahteselfanatiker Canzani den freistehenden Trobl auf der gegenüberliegenden Seite sah. Dieser fackelte nicht lange und versenkte den Ball mit einem herrlichen Weitschuss im Netz. Auf Hinweis des gutinformierten Trainerstaffs möchte an dieser Stelle erwähnt werden, dass dies der 2. Scorerpunkt „en Suite“ des sonst eher mit Defensivaufgaben beschäftigten Canzanis war. Nur einen Einsatz später machte der 3. Block des UHCO dort weiter, wo sie aufgehört haben. Abwehrbaron Niederberger mit starker Balleroberung, lancierte gleich den Gegenangriff. Über Füglister gelangte der Ball zu Trobl, welcher seinen Center Gilli musterültig bediente. Dieser haute das Leder schlussendlich mit „Schmackes“ schottisch halbhoch in die Maschen. Statistiker horchten natürlich gleich auf, denn dies war ebenfalls der erste Torerfolg der noch jungen – ah nein – alten Saison. Somit ein Morgen mit zwei Debütanten in den Reihen der Siggenthaler – herzliche Gratulation seitens der Redaktion. Was man nicht alles erlebt in einer abschliessenden 14. Meisterschaftsrunde. Mit der komfortablen 4:0  Führung gingen die beiden Mannschaften in die 2. Drittelsplause.

Kurz nach Wiederanpfiff war es Verteidigertanker Höppli, welcher nach Vorarbeit des heute äusserst spielfreudigen Keller, für das 5:0 sorgte. Die Frage für den Weiterverlauf der Partie konnte gestellt werden: Konnte Vogler im Tor seinen Shutout ins Trockene bringen? Seine Vorderleute unterstützen ihn bei seinem Unterfangen mit aller Kraft. Zwar musste man noch die eine oder andere Chance hinnehmen, aber der Shutout sollte ja schlussendlich auch verdient sein. Hinten hielt man den Kasten dicht und Vorne liefen die Herren noch zum Schlussbouquet auf. Kaffeerösterer Trobl profitierte vom wirkungsvollen Pressing seiner Sturmlinie, in dem er einen Pass abfangen und so völlig freistehend das 6:0 bewerkstelligen konnte. Und kurz vor Schluss war es das Geburtstagskind Bumbacher himselfe, welcher die zuvor ausgelassenen Chancen vergessen machte und so zum 7:0 einschob. Gemäss nachträglichem Telefongespräch zwischen Coach Fässler und seinem Captain Huber wird der Assist dazu auf das Konto des zweitgenannten gutgeschrieben. Ob dies wirklich so war konnten aber weder die vorhandenen TV-Bilder noch die Abklärungen bei den Spielern eindeutig bestätigen. Wir von der Redaktion zeigen uns jedoch gutmütig und schreiben den Punkt dem Beziehungsjubilar gut. Das Schlussresultat von 7:0 passt zu einer hervorragenden Saisonleistung. Mit 13 Siegen und nur 1 Niederlage beendete das Fanionteam völlig verdient die Gruppe auf dem 1. Rang. Endlich konnte ein wenig gefeiert werden. Eine äusserst schöne Geste erreichte die Herrenspieler nach dem Spielschluss. Die Spieler des Herren 2 organisierte kurzerhand eine vegetarische kalte Platte samt einem kühlen Bierchen und sorgte so für rundum glückliche Gesichter beim Herren 1. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle für diese grossartige Überraschung! Gerüchten zu Folge war vor allem Coach Widmer stets in der Nähe des Plättchens gesichtet worden – es sei ihm gegönnt. Nach der grossen Biertraufe wurde der Gruppensieg mit dem übergrossen Pokal ordentlich gefeiert. Doch überschwänglich war es nicht – wohl im Wissen, dass die Saison noch nicht zu Ende ist. Noch steht der wichtigste Programmpunkt bevor; die schönste Zeit des Jahres wie man so schön sagt. Ja die Rede ist von den Playoffspielen. Nach dem letztjährigen Scheitern ist man heiss auf eine Wiedergutmachung. „Die Mannschaft ist weiter als vor einem Jahr. Das Trainertrio hat hervorragende Arbeit geleistet und die Mannschaft hat bis zum jetzigen Zeitpunkt geliefert. Jetzt müssen sie einfach noch den letzten Schritt ihrer Reise gehen“, so der stolze Präsident MH an der abschliessenden Pressekonferenz. Die Presseabteilung bläst ins gleiche Rohr. Wenn man jetzt den Fokus genau gleich hochhält und konzentriert weiterarbeitet, so ist der Aufstieg ein Ding der Möglichkeit. Träumen ist jetzt aber nicht an der Tagesordnung, denn als Unterklassigen ist man stets der Aussenseiter in einer solchen Serie. Der UHCO hofft in der wichtigsten Phase der Saison auf den sogenannten 7 Mann – oder anders gesagt auf die Unterstützung seiner Fans. Das erste Spiel ist auf den 20. März 2020 in der heimischen Sporthalle angesetzt. Weitere Infos zum Ablauf der Playoffserie erfahrt ihr wie gewohnt auf unserer Homepage sowie auf den sozialen Medien. Wir freuen uns darauf.

Aufgebot:
Bumbacher Dominik, Canzani Nico, De Santis Nicola, Füglister Oliver, Frunz Andreas (T), Gilli Simon, Haag Roman, Hitz Marcel, Höppli Philip, Huber Lukas (C), Keller Marco, Kistler Christoph, Niederberger Simon, Schüpbach Joel, Trobl Colin, Weibel Dario, Vogler Fabian (T)

Telegramm:

2. Keller (Höppli), 1:0

15. Füglister (Gilli), 2:0

33. Trobl (Canzani), 3:0

38. Gilli (Trobl), 4:0

43. Höppli (Keller), 5:0

59. Trobl, 6:0

60. Bumbacher (Huber), 7:0

News verfasst von Oliver Füglister

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