1 Punkt (zu wenig)

23.11.2011

Am 19. November 2011 trug das Herren 1 des UHC Obersiggenthal ihre Heimrunde in der Sporthalle Obersiggenthal aus. Die Spieler waren für diesen Anlass besonders motiviert. Zum einen spielte man zum 1. Mal in der Meisterschaft vor heimischem Publikum und zum anderen standen attraktive Gegner auf dem Spielplan. Man durfte gespannt sein, wie sich die Mannschaft von Coach Hitz präsentierte.

 

Im ersten Spiel des Tages traf man gegen den Unihockeyclub aus Gränichen. In der Tabelle ist diese Mannschaft nur einen Punkt hinter dem UHCO, also ein direkter Konkurrent. Kurz nach dem das junge Schiedsrichtergespann das Spiel anpfiff, kam die Heimmannschaft zur ersten Chance. Es war zu spüren, dass der UHCO dieses Spiel zu seinen Gunsten entscheiden möchten. Doch die Ernüchterung folgte kurz später. Die Gäste aus Gränichen gingen zuerst in Führung. Man spielte aber weiterhin ruhig, liess sich durch den frühen Rückstand nicht beirren. Man tastete sich langsam aber sicher näher an das Tor des Gegners, doch ein Erfolgserlebnis blieb noch aus. Ein weiterer Dämpfer für die Mannschaft war das zwischenzeitliche 0:2. Doch auch das nahm man hin. Die Moral der Spieler war sehr gut. Nach einem eroberten Ball in der Mittelzone schlenzte Kistler mit einem herrlichen Schuss den Ball endlich ins Tor. Man konnte meinen, nun sei der Knoten geplatzt. So drückten die Herren des UHCO vehement auf den Ausgleich. Mehrere Topchancen liessen sie aus. Das bedeutete, dass das 1:2 auch bis zur Pause standhielt. Mit einer ermunternder Pausenansprache des Coachs versuchte das Heimteam, den Druck hoch zu halten und sich so Chancen herauszuspielen. Dies gelang perfekt. Fast jeder Spieler kam zu einer oder mehreren 100% Chance. Das einzige aber wichtigste Manko war, das man diese zum Teil fahrlässig ausliess. Man kombinierte sich beliebig durch die Hintermannschaft des Gegners hindurch, doch das nötige Glück, Selbstvertrauen oder der letzte Wille vor dem Tor blieb den Spielern fern. Mit einem Abstaubertor von Höppli gelang dann doch noch den ersehnten Ausgleichstreffer. Aber grundsätzlich hätten die Herren in Schwarz bereits einen komfortablen Vorsprung haben müssen. Ein altes Sprichwort besagt, wer die Treffer vorne nicht macht, bekommt sie hinten. 5 Sekunden vor Schluss hatte der Gegner den unverdienten Siegestreffer auf der Schaufel. Mit viel Glück für die Heimmannschaft versiebte der Gegner diese Chance und somit behielt das Sprichwort für einmal unrecht. Zum einen war dieser Match eine grosse Enttäuschung, da man die vielen hochkarätigen Torchancen nicht verwertete, aber zum anderen muss man von Glück reden, dass das Team wenigsten 1 Punkt aus dem Spiel mitgenommen hat.

 

Für das 2. Spiel stand die 2. Garde des Nobelklubs aus Reinach auf der gegnerischen Platzhälfte. Der souveräne Tabellenerster wollte sich sicherlich auch gegen den kleinen UHCO keine Blösse geben und einen Sieg einfahren. Gespickt aus vielen Altstars traten die Lokspieler an. Das pure Gegenteil war dagegen der UHCO, welcher mit Unerfahrenheit und jugendlicher Lockerheit an das Spiel ging. Die 1. Halbzeit war ziemlich ausgeglichen. Man kassierte zwar wieder früh ein Gegentor, aber danach konnte man sich gut auf den Gegner einstellen. Technisch war der Gegner sicherlich überlegen, doch läuferisch waren sie nicht mehr die besten und somit gelang es dem UHCO immer wieder gefährlich vor dem Tor des Gegners aufzutauchen. Als der Schiedsrichter nach einem rüden Einsteigen des Gegners dann auf den Penaltypunkt zeigte, ermöglichte dies dem UHCO eine fantastische Ausgleichsmöglichkeit. Doch so wie Gott wollte, fehlte auch beim sonst sicheren Penaltyschütze Oli das gewisse Etwas; die Kaltschnäuzigkeit liess ihn am ganzen Spieltag im Stich. Schade für die Mannschaft, aber ein dickes Lob zugleich, denn sie trauerten nicht der verpassten Chance nach und haderten mit dem «Sündenbock», sondern versuchten weiter den Ausgleichstreffer zu erzielen. Und tatsächlich, mit einem Weitschuss gelang Floh noch in der 1. Halbzeit den Treffer zum 1:1, welches auch gleich das Pausenresultat bedeutete. Man war also nahe dran die Sensation zu schaffen und dem Leader ein Bein zu stellen.

In der 2. Halbzeit verloren aber einzelne Spieler des UHCO die Souveränität. Man spielte nicht mehr zusammen, sondern versuchte im Alleingang die Entscheidung herbeizurufen. Hinten stand man zudem oft wie ein löcheriger Appenzeller und ermöglichte so dem Gegner 2 Kontertore erfolgreich abzuschliessen. Das Heimteam war wie ausgewechselt in der 2. Halbzeit. Es war nicht so, dass der Gegner einen Gang zulegte, nein es war der UHCO, welcher 3 oder 4 Gänge runterschaltete. Die eigentliche Stärke, das Zusammenspiel klappte nur noch selten. Dass der Gegner schlussendlich noch 2 Powerplaytore und einen weiteren Treffer nach einem Abspielfehler des UHCO erzielten, war reine Randnotiz. Somit verlor der UHCO 1:6. Wenn man die Leistung der 1. Halbzeit analysiert, kommt man zum Schluss, dass der UHCO ebenwürdig war mit dem hochhausen Favoriten der Partie. Mit der gleichen Einstellung und Engagement in der 2. Halbzeit wäre viel mehr drin gelegen. Dass der Sieg von Lok nicht höher ausgefallen war, hatte auch damit zu tun, dass Fumi wie im 1. Spiel auch hier eine starke Leistung im Tor zeigte.

 

Als Fazit der Runde kann man festhalten, dass der UHCO mit beiden Mannschaften mithalten konnte aber zu wenig reüssierte. Fast jeder Spieler konnte sich auf der Liste des Chancentodes einschreiben. Im Fussball wäre die Lösung schnell gefunden, man würde einfach neue Stürmer verpflichten, so einfach ist das für den UHCO nicht. Dennoch vielleicht wird die einte oder andere Verstärkung ja eintreffen. Bis dahin muss aber die bisherige Stammformation weiter an sich und der Chancenauswertung arbeiten und dies nicht erst im nächsten Meisterschaftsspiel sondern bereits im nächsten Training. Wenn dies klappt, dann ist in dieser Meisterschaft noch der einte oder andere Punkt zu holen für den UHCO. Ein spezieller Dank geht an die Fans, Danke für eure Unterstützung.

 

Höppli (1/0); Füglister (0/0); Keller (0/1); Leder (0/0); Haag (0/0); Frey (0/0); Kistler (1/0); Frunz (0/0); Strasser (1/0); Wettstein (0/0); Nikitscher (0/0)

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