Schlusswort vom Herren 1

30.03.2020

Wer hätte das vor nicht mal einem Monat gedacht? Abruptes Saisonende – keine Aufstiegsspiele für das Herren 1 und somit mind. ein weiteres Jahr in der 3. Liga. Wohl niemand, selbst der kühnste Pessimist nicht. Und doch hat das Coronavirus auch vor dem geliebten Unihockeysport nicht Halt gemacht und zumindest dem Fanionteam einen groben Strich durch die Rechnung gemacht. Tränen flossen wie Bäche das Tal herunter, Köpfe wurden in die Sandkästen gesteckt, Augen wurden wund gerieben um endlich aus diesem Traum aufzuwachen. Doch es ist leider Tatsache.

Die Redaktion wurde wie in anderen Bereichen auch üblich ins Homeoffice geschickt. Doch über was soll noch geschrieben werden? Es läuft ja schlichtweg nichts mehr. Eines wurde dem Zweiergespann aber schnell klar: So hören wir nicht auf. Schnell wurden Ideen gesammelt und wir geben zu, ein bisschen haben wir auch von unseren renommierten Berufskollegen beim SRF Sport abgeschaut. Anstatt aber die aufgenommenen Face-Time-Interviews auf die Homepage zu laden und somit sämtliche Protagonisten mit ihren Bettfrisuren lächerlich aussehen zu lassen, haben wir uns dafür entschieden eine kleine Auswahl an getätigten Aussagen so zu zitieren wie sie stattgefunden haben:

Coach Fässler:

«Ich musste den geplanten Trainingsplan ein wenig anpassen. Anstatt der Mannschaft Übungen zu erklären, muss ich nun meinem Sohn irgendwie beibringen, dass er nicht so oft in die Windeln machen soll. Da ich neu den Dienstag- und Freitagabend zu Hause verbringe und auch keine Vorbereitungszeit im Arbeitszimmer mehr benötige, wurde ich zu zusätzlichen Windelwechselschichten «verdonnert». Nach einer gewissen Zeit kann ich sagen, es ist wie bei der Mannschaft, irgendwann klappt das Zusammenspiel besser.»

Pablo Huber:

«Ich vermisse meine Jungs. Ich habe es geliebt, als Vorreiter das Team auf’s (Schlacht-)Feld zu führen. Vor allem aber vermisse ich die regelmässigen Komplimente für meinen Schnauzer. Doch für wen soll ich jetzt diese getrimmte Haarpracht aufrechterhalten? Ich hatte keine andere Wahl und liess ihn kurzerhand entfernen auch wenn es mich innerlich sehr verletzt hatte.»

Picasso Frunz:

«Da bestelle ich extra einen neuen Helm. Liess ihn vom Urgrossenkel von keinem geringeren als Pablo Picasso bepinseln. Und jetzt soll alles für nichts sein? Ich habe ein Vermögen für dieses Kunstwerk ausgegeben, schloss sogar extra eine überteuerte Versicherung ab und jetzt das. Nun ja, die Versicherungsprämie für die Saison 2019/2020 muss ich mir wohl ans Bein streichen. Ich hoffe aber trotzdem, dass ich dieses Werk schon bald der Öffentlichkeit präsentieren kann. Und wenn es sein muss lade ich zur Vernissage ein.»

Torjäger Hitz:

«Mein Traum die Torjägerkanone zur verteidigen war mit einem Schlag dahin. Mir war zwar bewusst, dass es schwierig gewesen wäre, Pablo Huber noch einzuholen, doch ich habe mir extra mein ganzes Pulver auf das Schlussbouquet aufgespart. Mein Plan wurde «jäh» gekreuzt und zugleich besiegelt. Ich werde mich hüten diesen Fehler nächstes Jahr zu wiederholen. Dann werde ich von Anfang an zeigen, zu was ich fähig bin (A.d.R. na darauf sind wir aber mal gespannt…).»

Stahlwädli Canzani:

«Mir fehlen vor allem die Fahrten mit meinem Drahtesel zu den Trainings sowie den Versammlungsorten an den Spieltagen. Ich hatte mein Rennpferd kurz vorher noch in den Service gebracht, um auf dem Schlussabschnitt parat zu sein und um nicht noch einen Altersdefekt einzufangen. Um meine Wädli auf Trab zu halten, fahre ich nun auf meinem Balkon auf und ab, so dass ich auch nächste Saison aus den Vollen schöpfen kann.»

Küchenchef Niederberger:

«Ich musste im März Hamsterkäufe tätigen, damit die Mannschaft wohlgenährt die Aufstiegsspiele hätte bestreiten können. Nun sitze ich auf Bergen voller Bananen, Orangen, M&M’s und vieles mehr. Was soll ich nun mit all diesem Zeug? Ok ich gebe es zu, das Ungesunde habe ich schon verputzt, aber wer isst schon 10 Bananen pro Tag (A.d.R. vielleicht einen Affen)? Falls es Abnehmer gibt, bitte meldet euch bei mir.»

Rekrut Kalt:

«Als ich vom abrupten Ende erfahren habe, brach für mich eine Welt zusammen. Ich musste aber schnell merken, dass dies nicht die einzige Welt war. Denn als unser Hauptmann befohlen hatte, dass wir an den Wochenenden nicht mehr nach Hause dürften, brach auch die 2. Welt zusammen. Wie viele dieser Welten gibt es denn eigentlich? Wie viel Leid muss ich noch ertragen? Zum Glück eilte mir Kamerad N. Baumgartner zur Hilfe und brachte mich so ziemlich rasch auf andere Gedanken.»

Wie bereits eingangs erklärt, haben wir nicht alle Interviews und auch nicht alle Passagen von den zitierten Personen abgefasst. Trotz dem harten Schlag für das Herren 1 sollte auch in dieser schwierigen Zeit der Sinn für den Humor nicht zu kurz kommen. Wir hoffen, hiermit trotz allem was passiert ist, einen versöhnlichen Abschluss gefunden zu haben und freuen uns bereits jetzt auf die Zeit nach dem Virus und vor allem auf die kommende Saison 2020/2021. Wir sind überzeugt, dass das Herren 1 parat sein und alles daransetzen wird, wiederum die Möglichkeit zu erhalten an den Aufstiegsplayoffs teilzunehmen. Wie sagt man so schön: Aufgeschoben ist nicht gleich aufgehoben. In diesem Sinne wünschen wir euch allen eine gute Zeit, bleibt gesund und es kommen wieder bessere und fröhlichere Zeiten auf uns zu.

News verfasst von Oliver Füglister

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