Kämpferische Leistung wurde belohnt

19.03.2012

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Am 18.03.2012 fand in Reinach AG die letzte Meisterschaftsrunde für das Herren 1 statt. Ein Grossteil des Teams hat sich am Vorabend beim Besuch des Unihockeyspiels zwischen GC Zürich und Tigers Langnau die nötige Motivationsspritze abgeholt. Das Ziel war vor der abschliessenden Runde klar definiert worden. Man wollte unbedingt den 5. Schlussrang halten und somit die Nachbarn aus Mellingen und Baden hintersich lassen. Damit man dieses Ziel erreichen konnte, war ein Sieg gegen Gränichen Pflicht.

Man merkte sogleich, dass die Motivationsspritze noch anhielt. Die Spieler gingen beherzt zu Werke und versuchten sofort dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Man setzte die Gränicher früh unter Druck, damit diese nicht in Ruhe auslösen konnten. Dies gelang sehr gut, es schlichen sich einige Fehler ein in der Hintermannschaft der Gränicher und der UHCO konnte sich den einten oder anderen Ball erobern. Gegen vorne wurde das Kombinationsspiel sehr gut umgesetzt und so dauerte es auch nicht lange bis es das erste Mal «Schäpperte». Der 1. Treffer fiel mit einer Direktabnahme von Höppli, der sich mutterseelenalleine in der Nähe des Slots befand. Der anschliessende Ausgleichstreffer der Gränicher nahm man zwar ungerne hin, aber die Spieler machten sich deswegen keinen Kopf. Sie spielten ihr Spiel weiter. Plötzlich ging es Schlag auf Schlag, nach einem kuriosen Treffer für die Obersiggenthaler, kam postwendend der vermeintliche Ausgleichstreffer, doch das Schiedsrichterduo pfiff nicht auf Tor. Das Geheimnis, ob der Ball wirklich hinter der Linie war, das hätte wohl nur eine Hintertorkamera lüften können. Doch da sie im Unihockey noch nicht soweit fortgeschritten sind wie beim Eishockey hielt der UHCO die Führung inne. Ja nicht nur das, sie erhöhten noch vor dem Pausenpfiff zum 3:1 Pausenresultat. Nach der Pause ging es im ähnlichen Stil weiter, der UHCO war die bessere und spielbestimmende Mannschaft. Sie erspielten sich Chancen um Chancen. Doch anstatt alles klar zu machen, kam der Gegner noch auf 3:2 heran. Mit einem Doppelschlag erhöhten die Obersiggenthaler auf 5:2 und nahmen so den Gränicher den letzten Wind aus den Segeln. Als allen klar war, dass die Gränicher das hochgehaltene Tempo der Obersiggenthaler nicht mehr mithalten können, versuchten es alle Spieler noch einen weiteren Treffer zu landen. So vernachlässigten sie die Verteidigung, was das 5:3 erklärt. Den Schlusspunkt setzte aber wiederum der UHCO zum 6:3 Endresultat. Der einzige Wehmutstropfen in dieser Partie war die miserable Chancenauswertung. Man hätte gut und gerne eine zweistellige Summe an Toren schiessen können.

Im Abschlussspiel in dieser Saison stand der Heimverein aus Reinach und somit der Tabellenführer auf der anderen Platzhälfte. Als man sah, dass sie mit einer Armee von Spieler antraten, war dem einten oder anderem Spieler bereits vor Spielbeginn bange. Da sich Domi im ersten Spiel am Fuss verletzt hatte, trat man im 2. Spiel nur noch mit 8 Feldspielern an. Alles aber auch wirklich alles sprach gegen die Obersiggenthaler, aber dennoch wollten sie versuchen den Reinachern zu Hause ein Bein zu stellen. Man agierte aggressiv, versuchte den Gegner immer zu stören, nicht zu viel Platz zu lassen. Und vorne wie im 1. Spiel mit dem Kombinationsspiel zum Erfolg zu gelangen. Das Spiel verlief nach dem Gusto der Obersiggenthaler. Sie konnten mit 1:0 in Führung gehen. Doch danach schlichen sich Unachtsamkeiten ein in der Hintermannschaft. Mit 2 Slottoren und 1 Powerplaytor des Gegners musste man sich mit einem 1:3 Rückstand begnügen lassen. Einige Spieler liessen bereits jetzt den Kopf hängen und dies passte Keller überhaupt nicht. Mit einer emotionsgeladenen Pausenansprache versuchte er die Spieler aufzurütteln; Ihnen klar zu machen, dass diese Partie noch längst nicht entschieden ist. Denn das Resultat entsprach nicht dem Spielverlauf. Chancen hatten nämlich die Obersiggenthaler auch. Nach der Pause agierten die Unterdogs wieder beherzt. Sie fighteten um jeden Ball, warfen sich in die Schüsse und liessen sich nicht durch den Tabellenführer unterdrücken. Gegen vorne kombinierte man sich immer wieder schön durch und kam so auch zu Chancen. Nach einer einstudierten Variante, welche von Höppli souverän vollendet wurde, gelang schliesslich der langersehnte Anschlusstreffer. Als dann Oli zu einem Sololauf ansetze und den Abpraller auch gleich selbst mit einem Bubentrickli verwertete stand es 3:3. Doch der Gegner protestierte heftig auf diesen Treffer. Es lag noch ein anderer Ball am Spielfeldrand in unmittelbarer Nähe des Geschehens, doch den Schiedsrichtern fiel dieser nicht auf. Sicherlich ein glückliches Tor, dennoch kann man auch sagen, das sich die Reinacher als Organisator der Heimrunde sich selbst an der Nase nehmen müssen, denn es darf nicht vorkommen, dass ein Ball auf dem Spielfeld ist (dies kam nämlich bereits im 1. Spiel vor). Die Proteste halfen nichts, der Treffer zählte und das Spiel begann wieder von Null. Man merkte es dem Heimteam an, dass sie nicht zufrieden waren mit diesem Resultat. Und so kam es wie es kommen musste, die Obersiggenthaler gerieten gleich mit 2 Toren ins Hintertreffen. Aber auch so war noch nichts gegessen. Das Spiel dauerte noch an und der UHCO zeigte sich weiterhin von seiner kämpferischen Seite. Gegen vorne spielten sie immer noch munter mit. Und so gelang der Mannschaft aus Obersiggenthal mit einem schnell vorgetragenen Angriff den Anschlusstreffer. Dieser gab der Mannschaft eine Art Sauerstoffzelt. Eigentlich waren sie bereits 2x Tod, doch sie standen jedesmal wieder auf und schnappten nach Luft. Danach drückten sie auf den Ausgleichstreffer. Zum Teil wurden die «alten Hasen» aus Reinach regelrecht vorgeführt, wenn die Nummer 12 den Ball durch mehrere Beine der gegnerischen Mannschaft spielend leicht durchspielte und wie Stéphane Lambiel zu seinen besten Tagen zu einigen Piruetten einlud. Seine Leistung krönte er gleich selbst mit dem 2. persönlichen Treffer des Spiels, was auch den Ausgleichstreffer bedeutete. Danach konnten die Mannen in Schwarz noch 2x Powerplay spielen, da der Gegner mehr und mehr unzufrieden war mit sich selbst und dies auch auf dem Platz zeigten. Die Obersiggenthaler nutzten aber diese Chancen nicht, da sie aber auch nicht das nötige Risiko eingingen. Sie wollten den Punkt sicher mit nach Hause nehmen. Fast wurden sie für dieses Verhalten noch bestraft, kurz vor Schluss hatten die Reinacher den Siegtreffer auf dem Stock. Doch es wollte nicht sein und so hiess der Entstand 5:5. Ein gerechtes Resultat, denn auch die Obersiggenthaler hatten den Matchball auf dem Stock (Name der Redaktion bekannt).

 

Ein spezielles Dankeschön an Gabriel, welcher seit langem und zum 1. Mal in seiner Karriere ein Meisterschaftsspiel auf dem Grossfeld absolvierte. Er machte seinen Job mehr als nur gut. Auch dem Coach Kistler ist für seine tolle Arbeit an der Bande zu danken. Es war ein krönender Abschluss einer gelungenen 1. Saison. Gerade rechtzeitig zum Abschluss dieser Saison zeigten die Jungs, zu was sie eigentlich fähig sind, welches Potential in ihnen lungert. Mit einem solch tollen Teamspirit ist auch mit 8 oder 9 Feldspieler kein Spiel verloren.

Am Schluss dieser Saison sprang der sehr gute 5. Platz heraus für die Herren aus Obersiggenthal. Mit dieser Endklassierung hatte jetzt wohl wirklich niemand gerechnet. Man hat einiges gelernt und einen sehr grossen Schritt nach vorne gemacht. Man darf gespannt sein auf nächste Saison. Da streben die Herren aus dem Siggenthal eine andere Tabellenregion an…

 

Höppli (4/1), Füglister (3/2), Keller (1/2), Frey (1/0), Frunz (0/0), Haag (1/0), Wettstein (0/0), Leder (1/0), Nikitscher (0/0), Widmer (0/0)

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