Herren 1 mit erstem Punktgewinn

21.09.2020

Nach der Startniederlage gegen die 2. Garde der Alligatoren aus Malans bot sich dem Fanionteam am vergangenen Samstag die rasche Wiedergutmachung. Das erste Auswärtsspiel der Saison führte den Autokarawan nach Berg im Kanton Thurgau. Im Sackbefehl befanden sich Steigeisen und Wanderschuhe um den (STV) Berg zu bezwingen. Doch anstatt eines Berges fanden die Herren zu Überraschung aller Beteiligten eine moderne Halle vor.

Die miteingepackten Steigeisen wurden in den Kraftfahrzeugen zurückgelassen, denn mit diesen hätte man sich im Berg keine neuen Freunde gemacht, da der Hallenboden aus urchigem Parkett bestand. Also tauschte man die Steigeisen durch Schuhüberzieher ein, um den sensiblen Untergrund zu schonen. Doch der Gegner winkte früh ab, schliesslich seien wir ja nicht hier für eine Hallenbesichtigung und erlaubte so den Gästen die Räumlichkeiten mit ihren normalen Hallenschuhe betreten zu dürfen. Die Gefahr, sich bei Herumtoben Holzspäne einzufangen blieb aber weiterhin bestehen, doch das ist gemäss Abklärungen bei der SUVA ein klassisches Risiko eines Unihockeyspielers.

Da nebst dem fernbleibenden Trainerduo auch noch zahlreiche Spieler dem Ersatzpatron Keller eine Abfuhr erteilen mussten, standen die Vorzeichen für diese Partie nicht gerade allzu rosig. Mit Ach und Krach konnten 3 schlagfertige Blöcke gestellt werden, wobei in erster Linie Dauerbrenner S. Baumgartner vielfach Doppelschichten einlegen musste. Doch genau von diesem nimmermüden Defensivallrounder wurde die erste Chance initiiert. Er lancierte mit einem herrlichen Querpass Füglister, welcher gedankenschnell den freistehenden Trobl lancierte. Dieser abgeklärt wie ein schlauer Fuchs buxierte das runde Leder in die Maschen – 1:0 für die Auswärtigen. Einen Start nach Mass müsste man meinen. Der UHCO hatte aber noch nicht die Oberhand in dieser Partie. Es ging zu und her, als befanden sich die Teams auf einem orientalischen Bazar: Konter, Gegenkonter, Gegengegenkonter und so weiter und so fort, bestimmten das Spielgeschehen. Als dann Heisssporn «Hühne» Kalt wegen einer angeblichen Spielverzögerung (A.d.R. auch nach Konsultation des VAR konnte die Tat nicht verifiziert werden, es bleibt die Unschuldsvermutung) auf der Strafbank Platz nehmen musste, bot dies dem Heimteam die Chance für den Ausgleich. Mit einem sehenswerten Hocheckschuss düpierte der Bergler Torwächter Vogler. Kurze Zeit später wanderte mit Kistler nach einem unerlaubten Stockschlag wiederum ein Siggenthaler in die Kühlbox. Die mitgereisten Reporter ahnten schon Böses. Doch diesmal hielt die Box dicht und so überstand man dieses Unterzahlspiel schadlos. Mit dem 1:1 Unentschieden verschwanden die beiden Teams in den Katakomben und versammelten sich zum Pausentee.

Im 2. Durchgang war es dann der STV Berg, welcher zuerst reüssieren konnte. Die Defensivabteilung brachte einen Abpraller nicht zügig aus der Gefahrenzone und so konnte der Bergler diesen mühelos an Vogler ins Tor einschieben. Der UHCO schien die Partie tatsächlich zu entgleiten. Dauerbrenner S. Baumgartner mit einer wichtigen Abwehraktion im Stile eines Fussballtorhüters – in welcher er sich übrigens voll eins auf die Rübe holte – wurde zwar von allen bejubelt. Die Einzigen, welche sich nicht gerade euphorisch verhielten, waren die Unparteiischen. Sie sahen diese Aktion als klares Bodenspiel oder auch ein hoher Stock (A.d.R. man weiss es ehrlich gesagt nicht so genau, trotz mehrmaligem Nachfragen), was einen Penalty zur Folge hatte. Vogler mit starker Reaktion entschärfte den Freischlag souverän und hielt seine Farben so weiter im Spiel. Der UHCO übernahm fortan mehr und mehr das Spieldiktat. Doch einen Treffer wollte noch nicht fallen, trotz sehr guten Abschlussmöglichkeiten. Mit dem 1:2 Rückstand nach 40 Minuten mussten sie sich begnügen. Noch blieben 20 Minuten Spielzeit, also genügend Zeit diesen Rückstand in einen Vorsprung zu verwandeln.

Kurz nach Wiederanpfiff bot sich dem UHCO die Chance in Überzahl das Skore wieder auszugleichen. Captain und Schnurrbartträger Huber setzte nach einem Gewühl vor dem gegnerischen Kasten gekonnt nach und erwischte den Torhüter in einer unangenehmen Höhe. Das Spiel war nun neu lanciert. Jeder weitere Treffer konnte bereits die Entscheidung bedeuten. Grossmaul N. Baumgartner liess für einmal Taten auf seine Sprüche folgen und zog wuchtig von der 2. Reihe ab. Mit Erfolg, der Ball flog an Freund und Feind vorbei und hielt erst inne, als er im Netz zappelte. Noch waren 3 Minuten zu spielen, grundsätzlich hatte man nun alles in seinen Händen den Vorsprung über die Zeit zu bringen und die ersten 3 Punkte einzufahren. Doch gefühlt mit dem nächsten Angriff der Bergler wurde dieses Unterfangen jäh gestoppt, denn der Ausgleichstreffer fiel tatsächlich, sehr zum Unmut von Interimscoach Keller. Als kurz vor Schluss der regulären Spielzeit der UHCO ein ärgerlicher Wechselfehler zum Verhängnis wurde, sahen sie sich die letzten Sekunden mit dem Boxplayspiel konfrontiert. Mit Kind und Kegel hielt man den Kasten aber dicht und so war zumindest der 1. Punktgewinn eingefahren.

In der darauffolgenden Verlängerung überstand man das Unterzahlspiel und kurze Zeit später durfte man sich selber mit einem Mann mehr auf dem Feld versuchen. Doch anstatt das Tor, traf man nur den Querbalken. Kurz vor Ablauf der Partie setzte der STV Berg den letzten Nadelstich in Mitten in das Herz der Siggenthaler. Ein forsch vorgetragener Konter nutzten sie aus und holten so den 2. Punkt. Aus – Vorbei – Ende.

Schlussendlich ist der eine Punktgewinn ein schlechter Lohn für den Aufwand, den die Siggenthaler betrieben. Die Chancen waren da, die Partie schon in der regulären Spielzeit in die richtige Richtung zu lenken. Doch irgendwie war im Abschluss der Wurm drin. Gute, ja sogar sehr gute Möglichkeiten blieben ungenutzt. Viel zu oft versuchte man sich mit einem Hocheckschuss, blieb dem Bereich vor dem gegnerischen Tor fern oder schoss in die Beine der Verteidiger. Dies muss sich ändern und zwar subito. Doch alles war nicht schlecht und dass einem in der 2. Liga die Punkte nicht einfach geschenkt werden, sollte spätestens jetzt allen bewusst sein. Bereits nächsten Freitag besteht die Möglichkeit an den durchaus guten Leistungen anzuknüpfen und sich endlich vollends zu belohnen. Wir sind gespannt auf das Auftreten des Fanionteams in der Heimat und freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen von Supportern.

Aufgebot:
Baumgartner Nico, Baumgarnter Sascha, Bumbacher Dominik, De Santis Nicola, Füglister Oliver, Haag Roman, Hitz Marcel, Huber Lukas (C), Kalt Yannick, Kistler Christoph, Leder Lukas, Schüpbach Joel, Trobl Colin, Weibel Dario, Vogler Fabian (T)

Telegramm:

1. Trobl (Füglister), 0:1

17. STV Berg, 1:1

32. STV Berg, 2:1

39. Penalty STV Berg (verschossen)

44. Huber (Weibel), 2:2

58. N. Baumgartner (Kalt), 3:2

59. STV Berg, 3:3

70. STV Berg, 4:3

News verfasst von Oliver Füglister

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