Cup-Aus gegen Zug United

26.06.2017

Die Vorfreude auf das Spiel gegen Zug United war gross, denn nicht alle Tage gastiert ein NLA-Verein im Kanton Aargau. Das Cuplos wollte es so, dass der kleine Verein aus dem Siggenthal bereits in der 2. Runde auf den NLA-Aufsteiger aus der Innerschweiz traf. Grund genug um für unsere Sponsoren, Club200-Mitgliedern, Gemeinderäte sowie Abwarte ein kleinen Apéro auf die Beine zu stellen und ihnen das Unihockey-ABC sowie unseren Verein noch ein bisschen näher zu bringen.

Vermutlich war das Spiel für die Zuger-Spieler eine willkommene Abwechslung zum harten Sommertraining, welche sie in den Beinen haben. Für viele der Obersiggenthaler war ein solches Spiel gegen ein Team aus der höchsten Liga eine Premiere. Und so war auch vor dem Spielbeginn eine gewisse Nervosität spürbar. Unter Beifall der ca. 160 erschienenen Zuschauer betraten die Protagonisten das Spielfeld. Bevor aber die Partie starten konnte, wurden noch unsere 3 U15-Kantonsauswahlspieler (David, Gianni, Lukas) geehrt, welche letzte Saison unseren Kanton bei der U15-Trophy vertraten. Dann war aber genug der Feierlichkeiten und endlich konnte das langersehnte Spiel beginnen.

Die Siggenthaler versuchten das angeschlagene Tempo der Zuger mitzugehen und so gut wie es nur ging dagegen zu halten. Dies gelang in den Startminuten tatsächlich nicht schlecht und man überstand schadlos die ersten paar Einsätze. Keine Spur von Angst und Zurückhaltung. Im Gegenteil, in der eigenen Hälfte spielte man kompakt und gegen Vorne spielte man frech und unbekümmert auf. Den Zuger blieb so nichts anderes übrig als die Kugel ausserhalb der Box hin und her zu spielen. Wenn ein Abschluss auf den Kasten von Frunz kam, war dieser von Beginn weg zur Stelle, was zu diesem Zeitpunkt enorm wichtig für die Moral und das Selbstvertrauen der eigenen Spieler war. Je länger die Partie andauerte, desto öfters versuchten die Siggenthaler ihr Glück in der Offensive. Zwar konnten sie sich (erwartungsgemäss) nicht gross festsetzen, aber dennoch konnten immer wieder gefährliche Konter gefahren werden. Doch im entscheidenden Moment war man (noch) zu hektisch/nervös und liess die aus dem letzten Spiel allseits bekannte Effektivität und Kaltschnäuzigkeit vermissen. Eigentlich schade, denn ein Führungstor wäre natürlich etwas Aussergewöhnliches gewesen. Mancher Zuschauer rieb sich wohl die Augen, denn auch kurz vor Ende des 1. Drittels hiess es immer noch 0:0. Dies wollten die Zuger nicht auf sich sitzen lassen und so schlossen sie den letzten Angriff im ersten Drittel doch noch erfolgreich ab. Ein kleiner Dämpfer für das junge Team aus dem Siggenthal. Aber dennoch dufte man mit der gezeigten Leistung im ersten Drittel zufrieden sein. Zug hatte zwar deutlich mehr Spielanteile und mehr Torchancen, dennoch hatte auch das Heimteam mindestens 1 Tor auf der Schaufel.

Was noch nicht gelingen mag, konnte ja im 2. Abschnitt noch werden. Und so stiegen die Herren weiterhin höchst motiviert und konzentriert in das 2. Drittel. Es ging aber nicht lange und die Zuger nutzten eine Unachtsamkeit der Hintermannschaft gnadenlos zum 0:2 aus. Die Spieler fingen sich schnell wieder und fanden zu ihrem Spiel mit den Kontern zurück. Doch die Latte sowie auch der Gästetorhüter mit einer mirakulösen Parade verhinderte den Torerfolg der Siggenthaler. Im Gegenzug machten die Zuger innerhalb von einer halben Minute zwei weitere äusserst sehenswerte Treffer zum 0:4. Dies veranlasste die Coaches dazu ihr Time-Out zu nehmen. Die nötige Konzentration musste wieder hochgefahren werden, um dem Gegner nicht die Tore auf dem Silbertablett zu präsentieren. Dies gelang fortan auch wieder und so fighteten die Spieler unermüdlich weiter. Gegen Ende des Drittels schlug es dann aber nochmals hinter dem aufopfernden Frunz ein. 0:6 lautete das Verdick nach dem Mitteldrittel. Dies war aber kein Grund zur Traurigkeit – man wollte im letzten Drittel nochmals alles aus sich herausholen und dem Gegner so gut wie es nur geht Paroli zu bieten.

Nach einer Triplette innert kurzer Zeit, dachten wohl einige, dass nun auch die letzten Luftreserven der Siggenthaler draussen wären. Als kurze Zeit später Leder in die Kühlbox wanderte (Anmerkung: es war die einzige Strafe in einem harten aber stets fairen Spiel), zeigten die Siggenthaler aber nochmals Moral. Vogler, für das 3. Drittel als Torhüter eingewechselt, orchestrierte das Bollwerk und so liessen die Spieler in dieser Unterzahl nichts anbrennen. Das Stängeli-Tor fiel aber dennoch, einfach bei nummerischer Gleichzahl kurze Zeit später. Ein Ärgernis, aber es war nicht zu verhindern, zu stark waren die Zuger. Die Frage, ob es dem UHC Obersiggenthal doch noch gelang ein Treffer zu erzielen, konnte durch Mägert mit einer satten Direktabnahme auf Pass von Füglister mit einem Ja beantwortet werden. Und so wurden die Zuschauer für ihr Kommen sowie das Team für ihren unermüdlichen Einsatz doch noch belohnt. Kurze Zeit später war Schluss – Endresultat 1:10.

Sascha Baumgartner wurde zum besten Spieler der Obersiggenthaler gewählt. Beeindruckend, wenn man bedenkt, dass dieser Bursche knapp 16 „Lenzen“ alt ist und sich keine Blösse gegen etablierte Nationalligaspieler gab. Hochachtung gebührt aber dem ganzen Team, welches immer zusammenstand und eine grossartige Leistung zeigte. An dieser Stelle gratulieren wir Zug United zum verdienten Sieg und wünschen der Mannschaft viel Erfolg im weiteren Cupwettbewerb sowie in der höchsten Liga. Und wer weiss, vielleicht kreuzen sich die Wege der beiden Teams wieder einmal. Wir würden uns auf jeden Fall freuen. Zum Schluss möchten wir uns auch bei den zahlreichen Zuschauern bedanken, welche trotz der heissen Temperaturen den Weg ins GoEasy gefunden haben.

 

Info:

Fotos zu diesem Spiel werden zu einem späteren Zeitpunkt auf die Homepage geladen.

Auch die AZ berichtete über das Spiel; hier gehts zum Artikel: https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/baden/trotz-staengeli-unihockey-team-feiert-wie-ein-cupsieger-131465512

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